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Nach Raubüberfall auf Volkshochschule Braunau: Zehn Jahre Haft für den Täter

Von Thomas Streif, 06. Juni 2019, 13:56 Uhr
Der Angeklagte musste sich am Donnerstag vor einem Schöffengericht in Ried verantworten Bild: Streif

BRAUNAU/RIED. Der mehrfach vorbestrafte Angeklagte nahm das Urteil des Schöffengerichts an.

Den 23. April 2018 werden die Leiterin und zwei weitere Mitarbeiterinnen der Volkshochschule Braunau   mit Sicherheit nie vergessen  . Mit den Worten „Wo ist das Geld“ stürmte ein mit einer Schreckschusspistole bewaffneter Mann in die Räumlichkeiten der Bildungseinrichtung, die OÖN haben berichtet. Geld erbeutete der damals 22-jährige Mann, der 2002 aus Tschetschenien nach Österreich geflohen war, keines. Die magere Beute: zwei Taschen, eine davon voll mit Schulutensilien.

Gestern wurde der Schöffenprozess gegen den mehrfach vorbestraften Täter fortgesetzt. „Ich übernehme die Verantwortung für meine Taten, ich bereue es sehr“, sagte der Angeklagte, der von drei Justizwachebeamten begleitet wurde, zu Beginn der Verhandlung. Aus Angst vor einer drohenden Abschiebung aus Österreich sei er rückfällig geworden, er habe Alkohol und Drogen konsumiert. „Ich hatte Angst, meine Frau und meine Tochter zu verlieren.“

Viel Zeit hatte er mit seiner Familie vor dem Überfall aber nicht verbracht. Erst am 1. April wurde er aus dem Gefängnis entlassen.

„Ich habe jetzt einen Psychologen und nehme diese Hilfe an. Ich liebe meine Familie. Meine Tochter kennt mich nur durch eine Glasscheibe und weiß, glaub ich, gar nicht, dass ich ihr Vater bin“, sagte der Angeklagte.
„Sie tun so, als ob ihre unmittelbare Entlassung bevorstehen würde“, sagte Richter Josef Lautner und füge hinzu: „Sie wissen aber schon, dass Ihnen zwischen einem und 20 Jahren Haft drohen.“ „Immer ist irgendetwas oder irgendjemand anderer schuld. Sie wollten, das haben die Zeugen glaubwürdig ausgesagt, Geld erbeuten. Das war das Ziel Ihres Überfalls. Ich kenne den Angeklagten seit mehreren Jahren, die Dinge wiederholen sich. Laut Gutachten besteht eine hohe Rückfallwahrscheinlichkeit in die Kriminalität“, sagte Staatsanwältin Ute Peyfuß in ihrem Schlussplädoyer.

Zehn Jahre Gefängnis

Nach einer halbstündigen Beratung gab das Schöffengericht das Urteil bekannt. Der Tschetschene wurde wegen des Verbrechens des versuchten schweren Raubes zu zehn Jahren unbedingter Haft verurteilt. Mit den Händen vor dem Gesicht nahm der Beschuldigte das Urteil zur Kenntnis. „Sie sind bereits mehrfach in Haft gewesen. Bei den Delikten handelt es sich um schwere Kriminalität“, sagte Lautner bei der Urteilsbegründung. Der Angeklagte nahm das Urteil nach Rücksprache mit seiner Verteidigerin an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

Prozess noch nicht zu Ende

Außerdem soll der Angeklagte laut Anklage für einen Überfall auf einen 40-jährigen Innviertler am 24. Juni 2018 in Braunau verantwortlich sein. Der Mann wurde in den frühen Morgenstunden ausgeraubt und niedergeschlagen. Diese Tat bestritt der Beschuldigte aber vehement, die Beweislage für eine Verurteilung ist relativ dünn. Da wegen dieses Anklagepunktes noch ein Zeuge befragt werden muss, wird dieses Verfahren extra fertig verhandelt.

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