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Zoff um Rottal-Inn-Kliniken kann bis nach Braunau reichen

Von Von Julia Hertlein, 13. Jänner 2011, 00:04 Uhr
Zoff um Rottal-Inn-Kliniken kann bis nach Braunau reichen
Wird das Simbacher Spital eine Fachklinik für Psychosomatik oder setzt sich das Begehren durch? Bild: OÖN-hert

BRAUNAU/SIMBACH. Eine Bürgerinitiative will die seit dem Jahreswechsel begonnenen Umstrukturierungen der Kreiskrankenhäuser Rottal-Inn stoppen und kann auch die Kooperation mit dem Krankenhaus Braunau beeinflussen.

Aus wirtschaftlichen und medizinisch versorgungstechnischen Gründen soll in Eggenfelden eine Schwerpunktklinik, in Simbach eine Fachklinik für Psychosomatik und in Pfarrkirchen Spezialbereiche für Altersmedizin und Orthopädie geschaffen werden. Die sich bereits in vollem Gang befindlichen Veränderungen in den drei Spitälern werden durch ein Bürgerbegehren möglicherweise verzögert, dessen Anhänger um ihre medizinische Versorgung bangen.

In Simbach wird nun auf Unterstützung aus Österreich gebaut. Die internistische Nothilfe wird bereits von österreichischen Medizinern gestellt, die als Subunternehmer in Simbach Räume für das gesamte Jahr angemietet haben. Weiters stehen in der bayerischen Stadt eine chirurgische Anlaufstelle sowie im Medizinischen Versorgungszentrum drei Augenärzte und eine Narkoseärztin zur Verfügung. Im Notfall dürfen Kranke aus der Region Simbach auch die Leitstelle des St.-Josef-Krankenhauses in Braunau aufsuchen.

Hilfe bei Herzinfarkt

Mit hochmoderner Technik und Unterstützung aus Österreich konnte auch ein trauriges Kapitel des Landkreises Rottal-Inn durchbrochen werden. 2006 lag die Sterblichkeitsrate nach einem Herzinfarkt bei 119 Toten. Dank des neuen Linkskatheters konnten die Todesfälle auf 79 Personen im Jahr 2009 reduziert werden. Das Konzept soll nun auch im Standort Eggenfelden im Rahmen einer kardiologischen Einheit umgesetzt werden.

24 Stunden lang Hilfe

Eine Übersicht über die Neuerungen, Standorte, notärztliche Versorgungen sowie Telefonnummern in Notsituationen wurde in einer Notfallplan-Broschüre zusammengestellt.

Doch mit all diesen Veränderungen sind 5.991 Niederbayern nicht zufrieden. Sie gaben ihre Unterschrift in einem von Hans Freier aus Kirchdorf am Inn ins Leben gerufenem Bürgerbegehren ab. Ihre Hauptforderung ist dabei eine chirurgische und internistische Abteilung mit 24-Stunden-Nothilfe in allen drei Rottal-Kliniken. Kommt die Initiative durch, könnte dies auch die Leitstelle des St. Josef Krankenhauses Braunau zu spüren bekommen.

Kritisiert wurde das Begehren nicht nur von den Vertretern der Kreiskrankenhäuser, sondern auch geschlossen von den Kreistagsfraktionen des Landkreises Rottal-Inn, dem lokalen Gewerkschaftsbund sowie von örtlichen niederbayerischen Medien. Vor allem der Punkt der Finanzierung würde eine derartige Forderung unmöglich machen.

Begehren wird geprüft

Die Unterschriftenliste, bei der über 1.000 Stimmen mehr als nötig gesammelt wurden, befindet sich bereits im Landratsamt Pfarrkirchen. Dort werden die Signaturen nun geprüft und am 19. Januar soll es im Kreisausschuss zur Entscheidung um eine Zulässigkeit des Bürgerbegehrens kommen.

Bereits 2009 wurde im niederbayerischen Landkreis in einem Bürgerbegehren die Privatisierung der Krankenhäuser abgeschmettert. Nun ist die Zukunft der Kliniken wieder vage.

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