Papa-Monat: ÖGB drängt auf Rechtsanspruch
WIEN. Die ÖGB-Frauen nehmen den angekündigten "Papa-Monat" von Vizekanzler Heinz-Christian Strache (FPÖ) zum Anlass, auf einen Rechtsanspruch für den Baby-Monat zu drängen.
Dem FPÖ-Chef gratulierten sie in einer Aussendung am Mittwoch zur Geburt seines Sohnes. Derzeit besteht kein Rechtsanspruch auf den Papa-Monat in der Privatwirtschaft, kritisierte ÖGB-Vizepräsidentin und Frauenvorsitzende Korinna Schumann und forderte, dass Väter nicht vom Wohlwollen der Arbeitgeber abhängig sein sollten.
Aus dem Familienministerium hieß es dazu am Mittwoch, dass mit dem neuen Kinderbetreuungsgeldkonto im März 2017 die Familienzeit und der Familienzeitbonus eingeführt wurden. Bevor nun ein Rechtsanspruch diskutiert werde, müsse man prüfen, wie dieses neue Instrument genützt werde. Daher würden derzeit das Kinderbetreuungsgeld und der Familienzeitbonus evaluiert.
Sobald die Auswertung vorliegt, werde man sich ansehen, wie man die Väterbeteiligung weiter erhöhen kann, erklärte eine Sprecherin von Ressortchefin Juliane Bogner-Strauß (ÖVP). Betont wurde, dass grundsätzlich zwischen arbeitsrechtlichen bzw. dienstrechtlichen Ansprüchen und den finanziellen Familienleistungen zu unterscheiden sei. Zum Thema Rechtsanspruch wurde daher auf das Sozialministerium verwiesen.
Sie fordern und fordern und fordern. Alles nur Wahlkampf für die Partei.
no na net.
Was muss man da evaluieren ??
Bei der Geburt meines letzten Kindes hat die Firma klipp und klar gesagt: "Karenz JA, Papamonat NEIN".
Tja, noch vor der Geburt hatte ich einen neuen Arbeitgeber, wo beides kein Problem war.
Übrigens: die neue Firma merkt auch hint und vorne nichts vom Facharbeitermangel !! (im Gegensatz zu meinem ehemaligen Arbeitgeber, der beim Jammern ganz vorne dabei ist)
Das ist leider nicht für alle eine Alternative.
Wie sie sagen, die guten Firmen suchen ja nicht unbedingt nach neuen Arbeitskräften. Bevor sich ein Familienvater dann auch noch auf finanziell unseres Terrain begibt, überlegt man natürlich, ob sich das auszahlt. Deshalb rechtliche Verankerung!
Meine "Schwiegersöhne" haben Papamonat bekommen und umso schöner, dass auch gleichteiliger Karenz bei den einen möglich ist.
Eh, ist auf jedem Fall vorzuziehen !
Ich wollte nur aufzeigen, dass die rechtliche Verankerung auch für Firmen Vorteile bringt.
Bei der von mir genannten Firma liegt ohnehin mehr im Argen. Da ist noch nicht angekommen, dass die Angestellten keine Sklaven sind und auch Rechte haben. Und dass es echt von Vorteil ist, wenn man ihnen den einen oder anderen Benefit gibt. Mit der dortigen hohen Fluktuation kann es aber ohnehin nicht mehr lange so weiter gehen. Ist aber nicht mein Problem. Muss nur immer lachen, wenn sich der Geschäftsführer wieder ganz vorne in die Reihen der "Wir haben einen Fachkräftemangel"-Schreier stellt. Dass die Probleme woanders (auch) liegen, wird dabei gerne übersehen.
@tradiwaberl
In der heutigen Zeit ist es leider so, dass man die Probleme immer zuerst bei den Anderen sucht.
Und das meist sogar so lange, bis es zu spät ist.
Höchste Zeit, dass dieser Anspruch rechtlich verankert wird!