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Neues Linzer Theater eröffnet mit Bernhard-Dramoletten

Von Silvia Nagl, 13. September 2011, 00:04 Uhr
Theaterszene
Ilona Roth, Renate Bauer, Chris Sennlaub (und Theaterhund Krümel) Bild: OÖN/sin

Eine neue Theaterspielstätte in Linz wird am Freitag eröffnet: im Haus Hauptplatz Nummer 3, älteren Linzern noch als ehemaliges Donaukaufhaus in Erinnerung.

Eine neue Theaterspielstätte in Linz wird am Freitag eröffnet: im Haus Hauptplatz Nummer 3, älteren Linzern noch als ehemaliges Donaukaufhaus in Erinnerung. Dort hat auch seit März 2010 die Tanz- und Kreativwerkstätte „Red Sapata“ im 3. Stock eine Heimstatt gefunden. Im 4. Stock, in einem 300 Quadratmeter großen Raum, ist nun das theater virulent heimisch geworden.

Wie kommt die 2003 von Chris Sennlaub (40) mitbegründete freie Theatergruppe theater virulent zu einer derart zentral gelegenen Spielstätte? Das Haus gehört dem Foto-Löwen Hartlauer, der es den „Red Sapata“-Leuten rund um Ilona Roth (29) zu relativ günstigen Bedingungen vermietet – und das auch noch unbefristet. Hier gibt es nicht nur Workshops und Kurse für Tanzinteressierte, hier können auch Künstler aus der freien Szene proben.

„Wir dürfen auch den leer stehenden vierten Stock mitbenutzen“, sagt Ilona Roth. Und so kamen die Leute vom theater virulent auf die Idee, diesen Stock zu adaptieren. „Auf mich hat der Raum anfänglich wie ein Bühnenbild bei einer Marthaler-Inszenierung gewirkt“, sagt Sennlaub. Anfang des Jahres wurde mit den Adaptierungsarbeiten begonnen, nun bietet der rund 30 Meter lange Raum Platz für zirka 80 Besucher.

„Wir wollen keine klassische Theaterbühne werden, wir wollen für unsere verschiedenen Produktionen – und hier soll vieles Platz haben – immer auch einen sich ändernden Raum bespielen.“ So wie es eben seit virulent-Anfängen Anliegen ist, öffentliche und ungewöhnliche Räume zu erobern. „Wir betrachten uns als Statement mit den Mechanismen einer Off-Bühne“, sagt der aus dem Ruhrpott stammende Theatermann, der 2003 in Linz sesshaft geworden ist.

Wie schaut es mit Subventionen aus? „Natürlich brauchen wir Geld. Aber es geht uns nicht so sehr um viel Förderung, sondern wir vertrauen auf die eigene Kraft und machen, was wir für wichtig halten“, sagt Sennlaub. Es gebe natürlich Projektförderungen und „einige private Sponsoren, die uns mit Kartenkauf für ihre Firmen unterstützen“.

Das theater virulent zeigt ab Freitag drei Dramolette aus der Sammlung „Der deutsche Mittagstisch“ von Thomas Bernhard. Regie führt die Filmemacherin Renate Bauer (33), die in ihren Filmdokus vor allem „Menschenschicksale“ interessieren. Sie hat in diesem Jahr, in dem der 1989 verstorbene Thomas Bernhard 80 geworden wäre, viel „über ihn und von ihm gelesen und gesehen“, wodurch ihr Interesse für diesen Autor noch größer geworden sei. Bauer möchte, „dass Bernhard auch von meiner Generation neu entdeckt wird“. Sie hat die Dramolette „Eis“, „A Doda“ und „Alles oder nichts“ ausgewählt, weil die ihrer Meinung nach schildern, „wie Populismus von Politikern und Rechtsruck funktionieren“.

Es spielen Daniel Rüb, Thomas Schächl, Karin Schmid, Daniela Wagner, Manfred Stepany und Michael Türk.

Das Publikum wird gebeten, „sich das Haus zu erwandern“, sagt Sennlaub. Gelegenheit dazu ist ab Freitag, 20 Uhr.

Info: Tel. 0650 753 9994, www.theater-virulent.at

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