Im Tennis-Krimi gegen Dimitrow gab es für Thiem kein Happy End
LONDON. Österreichs Tennisstar konnte der knappen Niederlage dennoch Positives abgewinnen.
Dominic Thiem ließ gestern eine große Chance auf einen gelungenen Start in seine zweiten ATP Finals aus. In seinem ersten Match als Nummer vier der Tenniswelt unterlag der 24-jährige Niederösterreicher in London dem Bulgaren Grigor Dimitrow nach 2:21 Stunden nur knapp mit 3:6, 7:5 und 5:7. Thiem trifft nun morgen auf den Verlierer aus dem Duell zwischen Rafael Nadal und David Goffin (bei Druckbeginn dieser Ausgabe noch im Gange).
In seiner Box saß gestern auch die französische Weltklasse-Spielerin Kristina Mladenovic, zu der Thiem ein Verhältnis nachgesagt wird. Doch auch ihr Daumendrücken half nichts. Thiem hatte bei 5:5 im dritten Satz alle Chancen, die 200 ATP-Zähler sowie 191.000 US-Dollar für den Sieg im ersten Gruppenspiel zu holen. Vor allem, nachdem er einen 3:5-Rückstand egalisiert hatte. Doch Österreichs Tennis-Star musste abermals ein sehr knappes Match aus der Hand geben. Thiem lag bei eigenem Aufschlag schnell 0:30 zurück und gab mit zwei Doppelfehlern in Folge sein Service wieder zum 5:6 ab. Dimitrow wackelte danach trotz 40:15 noch, nutzte aber seinen dritten Matchball doch zum Sieg.
Schlechter Beginn
Die Begegnung begann zunächst alles andere als erfreulich für Thiem, der bei seinen Aufschlag-Spielen weit mehr Mühe hatte als Dimitrow. Zum 2:4 musste der Niederösterreicher dann auch sein Service abgeben. Insgesamt brachte er es im ersten Durchgang nur zu einer 37-Prozent-Quote mit dem ersten Aufschlag. Nach 38 Minuten beendete Dimitrow den ersten Satz zum 6:3.
Langsam, aber doch steigerte sich Thiem. Sowohl beim Aufschlag als auch bei der Verlässlichkeit seiner Schläge. Beim Stand von 6:5 erarbeitete sich Thiem dann seine ersten drei Breakbälle des Spiels überhaupt und verwandelte gleich den ersten Satzball zum 7:5.
Im finalen Durchgang ging es dann lange hin und her. Ehe Dimitrow das bessere Ende für sich hatte. Thiem war nach der knappen Niederlage enttäuscht, richtete aber schnell den Fokus auf die nächsten Tage. "Das Positive ist, dass trotz der Niederlage nichts verloren ist." Und: "Heute hat es auf jeden Fall wieder mehr Spaß gemacht als in Wien oder Paris, wo ich richtig schlecht gespielt habe."