Ernst ist das Leben, lustig die Geschichte
Als Satire wird Oscar Wildes 1895 in London uraufgeführter Lustspiel-Klassiker "Ernst ist das Leben (Bunbury)" gerne wie ein luftiges Salzburger Nockerl serviert.
Der Inhalt ist ein Spaß, über den man analysefrei lachen kann. Das Landestheater bringt am Samstag die von Elfriede Jelinek bearbeitete Fassung ins Linzer Schauspielhaus. Der aufstrebende 30-jährige Matthias Rippert, der an ein Physik-Studium die Regie-Ausbildung am Reinhardt-Seminar angehängt hat, inszeniert erstmals in Linz.
Jelinek hat den Text mit Kalauern gepflastert. Rippert muss also den Spagat zwischen Situations- und Sprachkomik verletzungsfrei hinbekommen – in einer Ästhetik grotesker Schickeria. Die honorigen Gentlemen Jack (Clemens Berndorff) und Algernon (Jan Nikolaus Cerha) sind beim Erfinden von Ausreden nicht schüchtern, um ihrem Vergnügen frönen zu können. Algernon habe einen kranken Freund namens Bunbury, den er besuchen müsse – und Jack werde von seinem tugendfreien Bruder Ernst auf Trab gehalten. Blöd nur, dass sich Jack in Algernons Cousine (Theresa Palfi) verliebt, aber die will bloß einen Mann namens Ernst heiraten.
Termine: 5., 23., 26., 27. Februar, 22. März; 4., 18., 22., 27. April, Karten: www.landestheater-linz.at, Tel: 0732/76 11-400