Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Jetzt war Stadtplatz-Pflasterer Hingerl sogar "genial daneben"

Von Gerald Winterleitner   19.September 2019

Freitag, der 13. September – für Steyr war dies wohl ein Glückstag. Denn auf Sat1 gab es unerwartet Gratis-TV-Werbung für die Stadt: Eine der Fragen bei "Genial daneben – das Quiz" mit Hugo Egon Balder und Hella von Sinnen beschäftigte sich mit Steyr. Genauer gesagt mit dem Pflasterspektakel, das SP-Gemeinderat Franz-Michael Hingerl – wie berichtet – als Mitarbeiter des Bauamtes im Oktober 2018 auf dem Stadtplatz inszeniert hatte.

Einer der Kandidaten, Holger Piel aus Gütersloh in Nordrhein-Westfalen, hatte es mit der Frage "Womit handelte sich der Gemeinderat Franz-Michael Hingerl in seiner österreichischen Gemeinde Steyr großen Ärger ein?" in die Sendung geschafft.

Die Antwortmöglichkeiten lauteten a) "Er ließ ein Foto von sich in allen öffentlichen Gebäuden aufhängen", b) "Er tauschte das Pausenklingeln aller Schulen gegen eine Eigenkomposition" und c) "Er ließ seinen Namen auf den Stadtplatz pflastern".

Das Rateteam tippte auf Antwort b). Und Komikerin Hella von Sinnen ließ zur Pflasteraktion gar wissen: "Wir sind ja nun einiges gewohnt von Politikern, dass sie einen auf der Waffel haben und Narzissten sind und eitel. Aber so bekloppt kann doch keiner sein. Wenn du nur so ein pupiger Gemeinderat bist, das kann ich mir nicht vorstellen."

Abteilung wurde aufgelöst

Hingerls eigenmächtiger Gestaltungsdrang hatte damals zu einer Kopfwäsche beim Rathauschef und später – wie berichtet – zur Auflösung der Dienststelle Straßenbau, die Hingerl bis zu seiner glücklosen Aktion geleitet hatte, geführt. 

Übrigens: Die "Hingerl’schen" Pflastersteine waren in Steyr nicht lange zu bewundern. Nur Tage nach Aufkommen des Falles wurden sie mittels Pressluftbohrer aus dem Pflaster entfernt – Zum Archivbericht.  Die Kosten dafür musste der Ideengeber selbst tragen. 

"Hingerl everywhere"

Nicht nur in Steyr war die Causa damals Gesprächsthema Nummer Eins. Auch in sozialen Medien wurde der Fall weit über die Grenzen Oberösterreichs hinaus diskutiert und hat viele Nutzer zu witzigen Fotomontagen inspiriert. Eine Auswahl davon sehen Sie in diesem Archiv-Bericht

Archiv-Video: Die OÖN berichteten im Oktober 2018 ausführlich über die Causa "Hingerl"

copyright  2024
02. Mai 2024