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Urteil: Linzer Schüler (14) soll Direktorin mit dem Umbringen bedroht haben 

22.Mai 2019

Das Urteil ist rechtskräftig, der Bursch muss zudem zur Bewährungshilfe.

Zu Beginn des Prozesses im Landesgericht Linz bekannte sich der Schüler nicht schuldig. Er habe sich aufgeregt, aber niemanden bedroht. Er habe nur gesagt, wenn ihn die Direktorin anzeige, "komme ich mit meinem Anwalt aus Saudi-Arabien mit Dschihadisten-Bart", so die Version, die er zunächst auftischte.

OÖN-TV-Bericht

Bei den Zeugeneinvernahmen kam aber ans Licht, dass es nicht der erste Zwischenfall gewesen sein dürfte. Nach einer Verhandlungsunterbrechung und einem Gespräch mit seinem Verteidiger entschied sich der Bursch schließlich doch, die Verantwortung zu übernehmen und entschuldigte sich bei der Lehrerin.

Richter Ralf Sigl kam zu dem Schluss, dass der in der Anklage geschilderte Vorfall "keine Einzelsituation, sondern die Spitze eines Eisbergs" gewesen sei. Daher sei eine Diversion "undenkbar". Er ordnete Bewährungshilfe an und verurteilte den 14-Jährigen wegen gefährlicher Drohung und versuchter Nötigung zu fünf Monaten bedingter Haft.

Schüler drohte: „Dschihadisten zum Sprengen schicken“

Der Vorfall ereignete sich im Anfang März dieses Jahres. Konkret soll der Bub angekündigt haben, er werde „Dschihadisten zum Sprengen schicken“. Danach soll er versucht haben, die Direktorin davon abzubringen, Anzeige gegen seine Eltern wegen seiner zahlreichen unentschuldigten Fehlstunden zu unterlassen, indem er drohte, die Schulleiterin abzustechen, wenn sie ihr Vorhaben umsetze. Dies soll er durch eine Geste untermauert haben. Dem 14-Jährigen drohen bis zu eineinhalb Jahren Haft. 

In den vergangenen Wochen wurden mehrere gewalttätige Vorfälle an heimischen Schulen bekannt: In Wels soll ein 19-Jähriger eine Mitschülerin (16) sexuell belästigt und bedroht haben, in Linz soll ein Zwölfjähriger einen Lehrer mit einer Schere bedroht haben und an einer Sonderschule in der Landeshauptstadt soll ein 17-Jähriger eine Klassenkollegin gewürgt und eine Mitschülerin mit einem Messer bedroht haben. Hohe Wellen hatte ein Handyvideo aus einer Wiener HTL geschlagen, auf dem zu sehen ist, wie ein Lehrer einen Schüler anspuckt und dieser ihn anschließend gegen eine Tafel stößt. Wie sich herausstellte, soll es zuvor bereits länger Probleme zwischen dem Pädagogen und den Jugendlichen gegeben haben. 

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