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„Mentaltrainerin“ wird von der Kammer angezeigt

Von Philipp Hirsch   19.Oktober 2011

„Eine Anzeige gegenFrau Krenn wird noch heute die Kammer in Richtung Bezirkshauptmannschaft verlassen“, sagt Bernhard Eckmayr von der Wirtschaftskammer Oberösterreich. Wegen „Gewerbeausübung ohne Erlaubnis“ droht der vermeintlichen Mentaltrainerin und Lebensberaterin eine Verwaltungsstrafe von bis zu 5000 Euro. Bis die zuständigen Beamten über den Fall entscheiden, werden aber wohl noch Wochen vergehen. Lebensberater dürfen sich in Österreich nur Menschen nennen, die eine zweijährige Ausbildung mit 750 Praxisstunden, begleitet von Supervision, absolviert haben. Krenn besitzt zwar die Gewerbeberechtigung zur „Organisation von Weiterbildungsveranstaltungen“, diese erlaubt es ihr aber nur, Seminare zu veranstalten. Mentale Einzelcoachings zählen hier nicht dazu.

Krenn sieht das anders: „Einen Gewerbeschein zum Lebensberater habe ich nicht. Das brauche ich auch nicht“, sagte sie im Gespräch mit den OÖNachrichten am Montag. Für eine Stellungnahme zur Anzeige war sie gestern für die Redaktion nicht mehr erreichbar.

Nach der Berichterstattung zahlreicher Medien wurde nun die Kammer aktiv. „Wenn sie in den Zeitungen sagt, dass sie den Schein nicht braucht, kann man das nicht so stehen lassen“, sagt Eckmayr.

Im Beirat der Lebensberater, der gestern zufällig in Linz tagte, ist der Name Krenn niemandem ein Begriff. Auch erscheinen ihre Methoden – wie Coaching per SMS und Telefon – den wahren Vertretern der Lebensberaterzunft als durchaus zweifelhaft.

Erste wirkliche Kunden der Lebensberaterin scheinen sich bereits von ihr zu distanzieren. Gestern hätte sie bei einer Veranstaltung im Oberbank-Forum unter dem Titel „Lust auf Zukunft – Strategien für ein besseres Leben“ sprechen sollen. Kurzfristig wurden jedoch andere Vortragende verpflichtet. Ob der fliegende Wechsel mit den Vorwürfen gegen Krenn zu tun hat, wollte die Oberbank nicht kommentieren.

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10. Mai 2024