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Klimaschutz mit gesunder Ernährung

09. Dezember 2019

Klimaschutz in der Ernährung betrifft uns alle und jeder kann sofort damit beginnen.

Wir essen meist drei  Hauptmahlzeiten am Tag, das entspricht etwa 27.000 Mahlzeiten in 25 Jahren. Wir haben jeden Tag mehrmals die Möglichkeit, uns für eine genussvolle Klimaküche zu entscheiden!

Greifen Sie zu saisonalen Lebensmitteln aus Ihrer Region

Im Supermarkt gibt es im Jänner wie im August das gleiche Angebot. Weintrauben, Erdbeeren und Paradeiser sind auch im Winter erhältlich. Je ferner das Herkunftsland, umso stärker sind die ökologischen Auswirkungen. Auch Geschmack und Nährstoffgehalt bleiben durch frühzeitige Ernte und lange Transportwege immer auf der Strecke. Besonders die Heizung der Glashäuser in der kalten Jahreszeit wirkt negativ auf die Klimabilanz: So ist die Produktion bis zu 60- mal energieintensiver als im Freiland, da zum Heizen meist fossile Energieträger verwendet werden. Eine an die Jahreszeiten angepasste Ernährungsweise hat auch ernährungsphysiologische Vorteile: Lagerware wie Kraut, Erdäpfel und Rüben haben sogar im Winter einen hohen Vitamingehalt. Saisonales Obst und Gemüse bietet eine geschmackvolle Abwechslung: Erdbeerzeit, Früchtesommer, Kürbisherbst und Winterkraut, da schmeckt man die Saison! Achten Sie auf die Herkunftsbezeichnung auf der Verpackung von Lebensmitteln. Greifen Sie lieber zu Schmankerln aus der Region!

Drei Portionen Fleisch und zwei Portionen Wurst pro Woche sind ausreichend

Für die Produktion von Fleisch wird bis zu 28-mal mehr Fläche benötigt als für die Produktion von Getreide. Die Produktion von einem Kilogramm Fleisch ist für die Umwelt genauso schädlich wie eine Autofahrt von 250 Kilometern. Denn durch Viehzucht, Tierhaltung und Futtermittelbereitstellung entstehen große Mengen an Luftschadstoffen. Auch der Wasserverbrauch für die Produktion von Fleisch ist um ein Vielfaches höher, als für die gleiche Menge Getreide oder Gemüse nötig ist. Laut Statistik Austria werden zwischen 65 und 70 Kilogramm Fleisch pro Kopf und Jahr konsumiert. Das entspricht rund 1,2 Kilogramm pro Woche. Die aktuelle Ernährungsempfehlung liegt hin- gegen bei nur 300 bis 450 Gramm Fleisch. Noch größer ist die Abweichung bei Wurst. Hier sollten es 50 bis 100 Gramm Wurst pro Woche sein. Doch die Österreicher essen ein Vielfaches davon. Bereits der Genuss EINER Extrawurst- oder Leberkäsesemmel verschlingt diese Empfehlung.

Was sollen wir statt Fleisch und Wurst kochen und essen? Ein Wochenkonzept mit gewisser Struktur verhilft zu einem bunten und abwechslungsreichen Speiseplan.

Mit einem Wochenschema gelingt’s!

Erstellen Sie sich vor dem nächsten Großeinkauf von Lebensmitteln einen Wochenspeiseplan. An drei Tagen darf es ein Fleischgericht sein. Einmal pro Woche steht Fisch am Tisch. Dies muss nicht traditionell der Freitag sein, aber ein fixer Tag erleichtert die Umsetzung. Eine süße Hauptspeise kann ebenfalls geplant wer- den. An den übrigen beiden Tagen gibt es fleischlose Gerichte wie Nudeln mit Tomatensauce, Lauchrisotto, Blattspinat-Schafkäsestrudel, Gnocchi mit Käsesauce etc. Abends darf zweimal pro Woche Wurst gegessen werden. Sonst wählen wir Käse und Topfenaufstriche. Salate mit Couscous oder Hülsenfrüchten erweitern den Menüplan. Als kaltes Fischgericht bieten sich geräucherte Fische aus Österreich (z. B. Forelle, Saibling, Wels …) pur oder als Aufstrich und Salat an.

Gute Einkaufsplanung und kreative Restlküche

Kurz gesagt, vermeiden Sie unnötige Lebensmittelabfälle! Es lohnt sich, den Einkauf bewusst zu planen und eine Einkaufsliste zu erstellen. Auch ein kurzer Blick in den Kühlschrank und Lebensmittelschränke schafft uns einen guten Überblick, was noch vorhanden ist. Aus vielen Speiseresten können wir leckere Mahlzeiten zaubern. Altbackenes Brot kann für Semmelwürfel zusammengeschnitten werden bzw. können auch Brösel in einem Mixglas daraus gemahlen werden. Aus eine übrig gebliebenen Portion Reis, Nudeln, Couscous ist schnell mit frischen Tomaten, Schafkäse und Minze ein Salat gezaubert, den wir uns auch als Mittagessen für die Arbeit mit- nehmen können. Aus diversen Gemüseresten ist schnell ein leckeres Gemüsecurry zubereitet. Sehr überreife Bananen eignen sich hervorragend für eine mineralstoffreiche Bananenmilch.

Kaufen Sie unverpackte bzw. umweltschonend verpackte Lebensmittel

Nicht jeder Konsument hat die Möglichkeit, offene Produkte auf einem Bauernmarkt oder ab Hof zu kaufen. Derzeit ist aber auch im Handel bereits ein Umdenken bei der Verpackung von Lebensmitteln erkennbar.

  • Verpackungen weglassen, wo es geht: In einigen Märkten ist es möglich, Eier selber abzupacken oder eigene Boxen für die Feinkost mitzunehmen
  • Verpackung durch neue Technologie ersetzen: Bio-Gemüse wird in Zukunft durch eine Laser-Gravur gekennzeichnet.
  • Einweg- durch Mehrweg-Verpackungen ersetzen: Beim Obst und Gemüseeinkauf können wieder verwendbare Stoffsackerl verwendet werden.
  • Abbaubare Verpackungen für Lebensmittel: Statt Plastiktassen werden in Zukunft auch umweltschonende Verpackungen aus Zellulose und Pflanzenöl große Verwendung finden

Mit einer saisonalen pflanzenbetonten Ernährung mit max. drei Fleischmahlzeiten pro Woche tun wir unserem Körper Gutes und gleichzeitig gehen wir achtsam mit unserer Umwelt um.

Klimaküche – gut für uns – gut fürs Klima!

Jutta Diesenreither, Diätologin

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