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Blasenentzündung, nicht schon wieder ...

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Mag. pharm. Stefanie Banwinkler, Apothekerin in Linz Bild: Privat

Häufiger Harndrang, Brennen während oder nach dem Wasserlassen, unangenehmer Geruch und mögliches Blut im Harn können auf eine Blasenentzündung hindeuten.

Ausgelöst wird diese meist durch das im menschlichen Darm vorkommende Bakterium Escherichia coli, das über die Harnröhre in die Harnblase aufsteigen kann und dort eine Entzündung verursacht. Bei Frauen ist der Abstand zwischen Darmausgang und Harnröhre geringer und die Harnröhre um einiges kürzer als bei Männern, weshalb Frauen öfter von Blasenentzündungen betroffen sind.

Wenn die Entzündung nur die Harnröhre und Harnblase betrifft, spricht man von einer Urethritis beziehungsweise Zystitis, zu deutsch Blasenentzündung. Steigen die Bakterien hingegen in die Nieren auf, so kann es zu einer Polynephritis, also einer Nierenbeckenentzündung kommen, die umgehend mit einem passenden Antibiotikum zu behandeln ist.

Glücklicherweise treten bei Frauen meist unkomplizierte Harnwegsinfekte auf, die im Anfangsstadium auch ohne Antibiotika gut behandelbar sind. Wichtig ist, die Füße warm zu halten und viel zu trinken, um die Harnwege gut durchzuspülen. Dazu eignen sich besonders Teemischungen, die Brennnessel, Zinnkraut, Bärentraubenblätter, Birkenblätter, Orthosiphonblätter oder Goldrutenkraut enthalten.

Es gibt auch feste Darreichungsformen zum Einnehmen, die unter anderem Wirkstoffe der oben genannten Pflanzen enthalten, oder auch Extrakte aus Schachtelhalm, Kapuzinerkresse oder Kren. Ebenso unterstützend können Präparate aus Cranberry und D-Mannose sein. Cranberry kann den pH-Wert des Harns senken, somit fühlen sich die Bakterien nicht mehr wohl und „verlassen“ eher die Blase. Produkte mit Cranberry werden daher auch gerne bei wiederkehrenden Harnwegsinfekten vorbeugend eingenommen. Bei der D-Mannose handelt es sich um einen Einfachzucker, der sich wie ein Mantel um die in die Blase eingedrungenen Bakterien legt, somit können diese nicht mehr gut an der Blasenwand anhaften und werden leichter ausgespült.

Gegen die Schmerzen können rezeptfreie Schmerzmittel mit den Wirkstoffen Paracetamol oder Ibuprofen kurzfristig eingenommen werden. Auch Wärme in Form von Kirschkernkissen, Wärmflaschen und -pflaster oder ein heißes Bad können für Erleichterung und Entspannung sorgen.

Sollten diese Maßnahmen nicht ausreichen, sich der Gesundheitszustand sogar verschlechtern, Blut im Urin oder Fieber hinzukommen, ist umgehend ein Arzt aufzusuchen. Männer sollten tendenziell früher beim Arzt vorstellig werden, da sie eher zu schwerwiegenderen Infekten neigen.

Um das Risiko einer Blasenentzündung möglichst gering zu halten, ist eine gesunde ausgewogene Ernährung mit ausreichend Flüssigkeitszufuhr in Form von Wasser und ungesüßten Tees essenziell. Ein weiterer nützlicher Tipp für Frauen wäre, die Blase nach dem Geschlechtsverkehr ehestmöglich zu entleeren, um eventuelle Keime nicht aufsteigen zu lassen.

In diesem Sinne, bleiben Sie gesund!

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