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Wenn der Bauch drückt und zwickt

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Mag. pharm. Bettina Kobler, Apothekerin in Ried Bild: Privat

Maßnahmen, die Linderung bringen können

Blähungen kennt wohl jeder von Zeit zu Zeit. Es drückt und zwickt unangenehm in der Bauchregion, weil sich zu viel Luft im Darm befindet. Zumeist ist das nur ein vorübergehendes Problem, das mit blähenden Lebensmitteln, Stress und zu schnellem Essen zusammenhängen kann. Bei immer wiederkehrenden Gasansammlungen im Darm sollte eine Nahrungsmittelunverträglichkeit ausgeschlossen werden. Starke Beschwerden können ein Hinweis auf eine zugrundeliegende Erkrankung sein und sollten beim Arzt abgeklärt werden.

Auch Bauchkrämpfe sind keine Seltenheit: Krampfartige Symptome können den gesamten Verdauungstrakt betreffen. Sie treten bei Durchfallerkrankungen, Verdauungsstörungen und Unverträglichkeiten gehäuft auf. Frauen kennen oft im Zuge der Menstruationsblutung unangenehme Unterleibsschmerzen und Krämpfe.

Hilfe aus der Apotheke
Blähungen können mit den Wirkstoffen Dimeticon oder Simeticon behandelt  werden. Sie setzen die eingeschlossene Luft frei, sodass diese entweichen kann. Auch die Natur hält einiges bereit: Mit Kümmel, Anis, Fenchel, Pfefferminze oder Bitterstoffen können Beschwerden reduziert werden. Diese Pflanzen wirken entblähend und krampflösend. Diese Arzneimittel sind als Tee, Tropfen, Tabletten oder Pulver in der Apotheke erhältlich. Als rezeptfreier krampflösender Wirkstoff wird häufig Butylscopolamin eingesetzt. Durch seine parasympatholytischen Effekte entspannt sich die glatte Muskulatur und die Krämpfe lassen nach. Gerne wird dieser Wirkstoff auch in Kombination mit Schmerzmitteln verwendet.

Tipps und Tricks
Eine wichtige Maßnahme ist blähende Speisen mit Kraut, Bohnen, Hülsenfrüchten etc. zu meiden. Durch den Einsatz von entblähenden Gewürzen wie Kümmel oder Anis können schwerverdauliche Gerichte verträglicher gemacht werden. Auch auf sehr fettige Speisen sowie kohlensäurehaltige Getränke sollte verzichtet werden. Wichtig ist außerdem langsam in Ruhe zu essen und gründlich zu kauen, um nicht unnötig viel Luft zu schlucken. Bei Schmerzen bringt oft Wärme und leichte Bewegung eine angenehme Linderung.

Babys und Kleinkinder
Vor allem in den ersten Lebensmonaten sind Babys häufig von Blähungen und Bauchkrämpfen betroffen. Ursache ist zumeist das noch nicht fertig ausgebildete Darmmikrobiom, das immer wieder vor neue Aufgaben gestellt wird. Eine gute Möglichkeit dem Nachwuchs bei Beschwerden zu helfen bieten Anis und Kümmel, aufgebrüht als Tee, als Zäpfchen oder in Massageölen. Auch die Windsalbe kann einmassiert um den Bauchnabel oder auf den Fußsohlen die Beschwerden lindern. Der jahrzehntelang verwendete Fenchel sollte wegen seines Estragolgehaltes nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen frühestens ab einem Alter von 4 Jahren zum Einsatz kommen. Zusätzlich kann mit altersgerechten probiotischen Mitteln die Entwicklung des Darmmikrobioms unterstützt werden.

Bei Fragen stehen Ihnen Ihr Apotheker und Ihre Apothekerin vor Ort gerne zur Seite und
unterstützen Sie bei der Auswahl der richtigen Produkte!

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