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Ab 1. Mai werden etliche Sportanlagen wieder geöffnet

15.April 2020

Nun werden einzelne Anlagen wieder geöffnet, wobei abermals "Logik und Hausverstand" gefragt sind, so Kogler. Geöffnet werden ab 1. Mai unter anderem:

  • Leichtathletikanlagen
  • Tennisplätze
  • Golfplätze
  • Pferdesportanlagen
  • Bogenschießen
  • Schießstätten

Auch Segelfliegen,etc werden wieder erlaubt sein. Es müsse Empfehlungen der Verbände folgen, etwa dass jeder Spieler im Tennis seinen eigenen Ball beim Aufschlag verwende, etc. Eine Empfehlung in zehn Punkten sei ausgearbeitet worden. Laufen, Radfahren seien erlaubt, aber bei den Regeln werde nachgeschärft:

Ein Meter sind der richtige Abstand für Menschen, die stehen und miteinander sprechen. Es sei nicht unlogisch, dass beim Laufen ein größerer Abstand einzuhalten sei. Empfohlen werden beim Schnellgehen 4 - 5 Meter und beim schnell Laufen 10 Meter, beim Fahrradfahren mit einem Tempo von 30 km/h rund 20 Meter.

Video: Die gesamte Pressekonferenz zum Nachschauen

Auch diagonal versetzt laufen, beim Überholen rechtzeitig ausscheren, etc. sei hilfreich. Wie gesagt, so Kogler: "Der Hausverstand ist wichtig." Bei den sogenannten Risikosportarten sei tunlichst darauf zu achten, dass das Risiko gering ist, um Rettungseinrichtungen und Spitäler nicht zu überfordern. Letztlich gehe es dabei auch um sozial verträgliches Verhalten, so Kogler.

Ausnahmen für Spitzensportler

Ausnahmen gibt es nun für Spitzensportler, insgesamt rund 600 an der Zahl (300 Heeressportler, 60 Polizeisportler, bis zu 100 Athleten im Bereich des Skiverbandes und weitere rund 100 Spitzensportler:

  • Sie dürfen auch Indoor-Sportstätten betreten, die Mindestabstände müssen allerdings eingehalten werden (2 Meter).
  • Mindestens 20 Quadratmeter pro Person müssten vorhanden sein, auch für die Betreuer, analog zu den Vorschriften in Supermärkten.
  • Ansonsten gelten die üblichen Vorschriften wie Desinfektion der Sportgeräte, Ausstattung mit Desinfektionsmitteln, etc.

Video: Analyse von Ingrid Thurnher

Bundesliga könnte Anfang Mai starten

Österreichs Fußball-Bundesliga darf sich auf die mögliche Wiederaufnahme der Saison vorbereiten. Die zwölf Clubs der obersten Liga sowie Cup-Finalist Austria Lustenau (2. Liga) dürfen ab nächster Woche in Kleingruppen von bis zu sechs Spielern das Mannschaftstraining bestreiten. Das gab Vizekanzler und Sportminister Werner Kogler (Grüne) bei einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt.

Damit wäre eine Basis für die Wiederaufnahme des derzeit bis Anfang Mai pausierenden Spielbetriebs ohne Zuschauer geschaffen. "Wir als Bundesregierung wollen das ermöglichen, wir wollen nicht im Wege stehen", sagte Kogler. Die Liga müsste sich allerdings um die Einhaltung aller geltenden Regeln sowie selbst um die notwendigen Covid-19-Tests kümmern, so Kogler.

Die Liga-Verantwortlichen suchen derzeit nach Lösungen - zunächst am Mittwoch bei einer ÖFB-Präsidiumssitzung, tags darauf bei der Bundesliga-Clubkonferenz.

Die Antworten auf die wichtigsten Fragen:

Was passiert, wenn doch irgendwann abgebrochen wird?

Dann würde formell das ÖFB-Präsidium (Präsident Leo Windtner, neun Landespräsidenten, drei Bundesliga-Stimmen, darunter LASK-Präsident Siegmund Gruber als Aufsichtsratsmitglied) Entscheidungen treffen. Windtner hat im OÖN-Interview allerdings bereits bestätigt, dass hier die Liga selbst den größten Einfluss hat. Dies soll mit internen Beschlüssen erfolgen. Die Vergabe eines Meistertitels würde bei einem vorzeitigen Abbruch wohl den ÖFB-Statuten widersprechen. Bei der Vergabe der Europacupplätze hätte der LASK sehr gute Karten, als Erster gewertet zu werden – weil im Gegensatz zu allen anderen Ligen in der Bundesliga bereits Hin- und Rückrunde absolviert sind.

Sollte es Geisterspiele in der Bundesliga geben, würde automatisch auch die 2. Liga gespielt?

Nein, ganz im Gegenteil: Die Gefahr eines vorzeitigen Abbruchs ist sehr groß. Auch deshalb, weil das Zeitfenster zu kurz werden dürfte. "Viele Klubs haben Spieler, die neben dem Fußball einen Beruf haben und sich in ihren Jobs weder eine Ansteckung noch englische Runden mit drei Spielen pro Woche erlauben können", sagte etwa Lustenau-Chef Bernd Bösch.

Würde Ried als Tabellenführer der 2. Liga dann automatisch in die Bundesliga aufsteigen?

Davon ist bei einer abgebrochenen Meisterschaft nicht auszugehen. Bei Abbruch wird es in keiner Liga Meister, Auf- und Absteiger geben. Ried würde wohl klagen müssen, und hat ebenso wie die Bundesliga und der ÖFB bereits Rechtsgutachten erstellen lassen.

Für den Fall des Abbruchs haben der Letzte St. Pölten und Ried bereits angekündigt, notfalls juristisch um ihren Platz in der Bundesliga zu kämpfen. Wie groß ist die Chance einer Aufstockung der Bundesliga?

Dafür müsste das Kunststück gelingen, acht der zwölf Bundesligisten vor einer Abstimmung davon zu überzeugen, freiwillig den Kuchen aus dem TV-Vertrag und dem Liga-Sponsoring statt zwölf auf 13 oder gar 14 Klubs aufzuteilen und selbst auf Geld zu verzichten. Pro Klub geht es hier um mehrere hunderttausend Euro.

Unterhaus wird heute beendet

Bei der heutigen Präsidiumssitzung des ÖFB werden für den Profifußball wohl nur Empfehlungen abgegeben, die dann in der Sitzung der Bundesliga am Donnerstag beschlossen werden sollen.

Der Abpfiff im Unterhaus ist nur noch ein Formalakt, und wird bereits heute erfolgen. Wie bereits am Samstag in den OÖN berichtet, wird auch hier erwartet, dass es weder Meister noch Auf- noch Absteiger geben wird, der ÖFB die aktuelle Saison komplett streicht, und im Herbst wieder von vorne gestartet wird. Die Entscheidungen fallen für ganz Österreich. Morgen nimmt dann die Bundesliga mit einer Klubkonferenz den Ball auf. Der aktuelle UEFA-Fahrplan gibt bis Anfang August Zeit, die Saison zu beenden. (mag)

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26. April 2024