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17.006 Neuinfektionen sind erst der Anfang: Nächste Woche bis zu 30.000

Von Jasmin Bürger   12.Jänner 2022

„Die Mitte der Woche haben wir in meiner Berechnung noch nicht erreicht“: Mit diesem trockenen Kommentar erklärte Simulationsforscher Niki Popper Dienstagabend in einem TV-Interview, warum die vom Covid-Prognosekonsortium erwartete tägliche Zahl von rund 17.000 Neuinfektionen noch nicht eingetreten war.

Gestern, Mittwoch, war es tatsächlich so weit: 17.006 Neuinfektionen und damit ein neuer Rekordwert in der Pandemie wurden gemeldet – und die Prognose war damit Realität. Der Höchststand der Omikron-Welle ist aber noch nicht erreicht. Die aktualisierte Prognose von gestern rechnet bis 19. Jänner mit rund 25.000 bis 30.000 Neuinfektionen pro Tag und einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1500 bis 2500 (Stand gestern: 841,7).

Die gute Nachricht dabei: Nach wie vor wird mit einem geringen Anstieg der Covid-Hospitalisierungen gerechnet, und das vor allem auf den Normalstationen. Noch immer warnt das Prognosekonsortium jedoch, dass aufgrund vieler Unbekannter im Umgang mit Omikron die „Daten mit Vorsicht zu interpretieren sind“. Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) wollte gestern nach dem Ministerrat Alarmismus vermeiden: „Diese Zahlen sind seit 14 Tagen prognostiziert und daher keine Überraschung.“ Österreich habe im Vergleich zu anderen Ländern in Europa einen „sicheren Weg“ gewählt. Ziel sei weiterhin, einen Lockdown zu verhindern und das Land am Laufen zu halten, sagte er. Weitere Maßnahmen solle es vorerst nicht geben.

Eine Erklärung für den Anstieg sah er auch im nochmals gestiegenen Testvolumen: Am Montag waren mehr als 800.000 Tests eingemeldet worden, gestern waren es rund 1,4 Millionen.

30 Klassen im Distance Learning

Noch unübersichtlich ist allerdings die Situation an den Schulen nach der Rückkehr aus den Weihnachtsferien am Montag. Bildungsminister Martin Polaschek (VP) sprach gestern von 2300 positiven Antigen-Tests, die es Montag und Dienstag in den Schulen gegeben habe. 30 Klassen waren mit Stand gestern wieder im Distance Learning, tags zuvor waren es elf gewesen. Weitgehend ausständig waren mit Ausnahme von Wien aber noch die Ergebnisse der schulischen PCR-Tests.

Wien hatte am Montag 639 positive Schul-Tests (bei 139.000 durchgeführten) gemeldet, schon am Wochenende waren knapp 2000 Schülertests bei „Alles gurgelt“ positiv. In Oberösterreich, Niederösterreich und im Burgenland mussten auch die Schüler gestern noch auf ihre Ergebnisse der am Dienstag durchgeführten PCR-Tests warten, in der Früh war daher an Oberösterreichs Schulen ein zusätzlicher Antigen-Testdurchgang eingeschoben worden. Die PCR-Ergebnisse trudelten dann ab dem Nachmittag ein.

Kärnten, Steiermark, Salzburg, Tirol und Vorarlberg hatten ihren regulären Schul-PCR-Testtag überhaupt erst gestern, einen Überblick über die Lage an den Schulen gibt es also frühestens heute.

Grund für die Verzögerungen und den späten Testtermin sei ein Laborwechsel, hieß es aus dem Gesundheitsministerium, nächste Woche soll es schneller gehen und es wird auch öfter getestet

Mehr PCR-Tests in Schulen, freiwillig in Kindergärten

Nach einer Neuausschreibung führt diese Woche erstmals das Labor Procomcure/Tauernklinikum die Auswertung der PCR-Tests des „Alles spült“-Programms des Bildungsministeriums durch – und es gab prompt Verzögerungen. Die Ergebnisse der am Dienstag erfolgten Tests wurden erst gestern Nachmittag übermittelt. Fünf Bundesländer testeten überhaupt erst gestern. Ab nächster Woche soll ein neues Testregime mit zwei PCR-Tests pro Woche und schnellerer Auswertung etabliert sein: Niederösterreich, Oberösterreich und das Burgenland testen Dienstag und Donnerstag, der Rest Montag und Mittwoch. Wien führt an den Schulen mit Lifebrain das eigene „Alles gurgelt“-Programm durch.

Für Kindergärten gibt es weiterhin keine Testpflicht, die Bundesländer bieten unterschiedlich intensiv freiwillige Testmöglichkeiten an.

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26. April 2024