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Neuer Höchststand: Mehr als 17.000 positive Corona-Tests

Von nachrichten.at/apa   12.Jänner 2022

Das berichteten Innen- und Gesundheitsministerium. Noch nie wurden seit Pandemiebeginn in Österreich innerhalb von 24 Stunden so viele Neuansteckungen gemeldet.

Am Dienstag wurden noch 11.516 Menschen in Österreich positiv auf SARS-CoV-2 getestet. Tags zuvor waren es 10.804. Der nunmehrige Rekordwert entspricht einem Anstieg der Neuinfektionen um 48 Prozent binnen 24 Stunden. Er deckt sich mit der letztwöchigen Einschätzung des Covid-Prognosekonsortiums, das von bis zu 17.000 Neuinfektionen und einer Sieben-Tage-Inzidenz von über 1.000 ausgegangen war. Der bisherige Höchstwert an Neuansteckungen war laut Ministerien am 19. November 2021 mit 15.809 Fällen dokumentiert worden.

Ob die Omikron-Variante Auswirkungen auf die Spitalsbelegung hat, ist noch unklar. Zuletzt war die Zahl der Covid-Patientinnen und -Patienten in den Spitälern stabil. Derzeit liegen 909 Patientinnen und Patienten wegen einer SARS-CoV-2-Infektion im Krankenhaus, das sind um 19 weniger als am Vortag. Da mussten 242 Menschen intensivmedizinisch betreut werden. Diese Zahl sank seit gestern um 14 und ist innerhalb einer Woche um 67 Patienten zurückgegangen. Allerdings waren auch wieder zehn Tote zu beklagen, die an oder mit Covid-19 verstorben sind. Seit Pandemiebeginn starben 13.882 Menschen mit einer Infektion.

Der derzeitige 24-Stunden-Wert von 17.006 Neuansteckungen liegt weiterhin deutlich über dem Schnitt der vergangenen sieben Tage mit 10.666. Den deutlichsten Anstieg gab es erneut in Wien mit 5.573 Fällen, was wieder für einen Rekord sorgte. Am Dienstag wurden in der Bundeshaupt noch 3.474 Neuansteckungen gemeldet. Binnen eines Tages sprangen die Infektionszahlen somit um 60 Prozent nach oben.

Die Sieben-Tage-Inzidenz kletterte deshalb österreichweit auf 835,8 Fälle pro 100.000 Einwohner. Ein anschaulicher Anstieg, nachdem am Dienstag noch eine Inzidenz von 754,7 gemeldet wurde. Deutlich über diesem Schnitt liegen die Bundesländer Salzburg mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von 1.644, Tirol mit 1.316,9, Wien mit 1.141,1 und Vorarlberg mit 758,7. Danach folgen Oberösterreich (659,4), Niederösterreich (639,7), Kärnten (515), die Steiermark (476,4) und das Burgenland (327,7).

Wie viele Tests in den vergangenen 24 Stunden durchgeführt wurden, war noch nicht bekannt. Deshalb stand bis Mittwochmittag auch noch keine Positivrate fest. Am Dienstag lag sie bei 1,9 Prozent. Allerdings laborieren gerade 96.548 Menschen in Österreich an einer Infektion. Und das sind wieder um 11.922 Fälle mehr als am Tag zuvor.

Strengere Maßnahmen werden den Zahlen vorerst nicht folgen, sagte Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) im Pressefoyer nach dem Ministerrat. "Diese Zahlen sind seit 14 Tagen prognostiziert und daher keine Überraschung." Österreich habe im Vergleich zu anderen Ländern in Europa einen "sicheren Weg" gewählt. Ziel sei es weiterhin, einen Lockdown zu verhindern und das Land am Laufen zu halten. Das Prognosekonsortium geht allerdings in seiner aktuellen Einschätzung davon aus, dass demnächst bis zu 30.000 neue Fälle pro Tag erreicht werden könnten.

"Mit Delta hätten wir Anfang Dezember eine gute Ausgangslage gehabt, aber dann kam Omikron und hat alles durchgemischt", sagte Mückstein. Dennoch seien weitere Verschärfungen nicht nötig, weil die Auslastung der Intensivstation derzeit bei zwölf Prozent liege. Bei Delta sei jeder vierte Hospitalisierte auf der Intensivstation gelandet, bei Omikron ist es nur jeder zehnte. "Wir fahren auf Sicht." Die heutigen Rekordzahlen seien bei der Entscheidung über die geltenden Maßnahmen berücksichtigt, so der Minister. Der Weg aus der Pandemie bleibe die Impfung, bekräftigte Mückstein und kündigte eine Informationskampagne in den kommenden Wochen an. "Das wichtigste Thema beim Impfen ist Information:"

Am Dienstag sind zumindest wieder mehr Impfungen durchgeführt worden - 51.401 Immunisierungen wurden verabreicht. Bei den meisten (65,1 Prozent) handelte es sich um Auffrischungsimpfungen. 74,6 Prozent der Bevölkerung bzw. 6.663.173 Menschen haben laut den Daten des E-Impfpasses zumindest eine erste Dosis erhalten. 6.350.909 Menschen und somit 71,1 Prozent der Österreicher verfügen über einen gültigen Impfschutz. Von den am Dienstag verabreichten Dosen waren 5.093 Erststiche, das sind 9,91 Prozent. 12.845 Impfungen waren Zweitstiche und 33.463 Drittstiche.

Gute Nachrichten bei Influenza

Am höchsten ist die Schutzrate (gültiges Impfzertifikat) immer noch im Burgenland mit 76,8 Prozent. In Niederösterreich haben 73 Prozent der Bevölkerung einen validen Impfschutz, in der Steiermark 71,2 Prozent. Nach Wien (70), Tirol (69,9), Salzburg (68,1), Vorarlberg (68) und Kärnten (67,8) bildet Oberösterreich das Schlusslicht mit 66,9 Prozent.

Seit Pandemiebeginn hat es in Österreich bereits 1.378.747 bestätigte Coronafälle gegeben. Von einer Infektion haben sich seither 1.268.317 Menschen wieder erholt.

Während die Coronazahlen in die Höhe schießen, kamen vergleichsweise gute Nachrichten bezüglich Influenza: Laut Zentrum für Virologie der MedUni Wien gibt es in Österreich derzeit nur sporadische Virusnachweise. In der vergangenen Woche wurde allerdings erstmals eine Doppelinfektionen mit Influenza A(H3N2) und SARS-CoV-2 nachgewiesen. Zudem gibt es eine zunehmende Influenzavirusaktivität in Europa. In dieser Woche meldeten Frankreich und die Ukraine erstmals regionale Influenzaaktivität. Aus den Benelux-Staaten und den baltischen Staaten wird ebenso wie aus den österreichischen Nachbarländern Deutschland, Slowakei und Ungarn bereits von sporadischen Influenzavirusnachweisen berichtet.

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