Kösslmühle-Investoren zeigen sich kompromissbereit
Eine Investorengruppe wollte die leerstehende Kösslmühle am Rande der Altstadt in eine Seniorenresidenz verwandeln. Weil die Stadtgemeinde nach dem Bürgermeisterwechsel die Zustimmung dafür zurückzog, kündigten die Bauwerber an, 150 Flüchtlinge im Gebäude unterzubringen.
In der Traunseestadt sprachen viele von "Erpressung", und in der Stadtpolitik brach hektische Betriebsamkeit aus, als bekannt wurde, dass das Innenministerium ein Bundesverteilungszentrum für Asylwerber im Haus unterbringen will. VP-Bürgermeister Stefan Krapf bot den Investoren als Kompromisslösung eine abgespeckte Version der Seniorenresidenz an.
Dieses Angebot stößt jetzt auf Gegeninteresse. "Wir sind offen für Gespräche und wären durchaus an einer Lösung interessiert, die von allen Seiten begrüßt wird", sagt ein Sprecher der Investoren gegenüber den OÖN.
Zugleich weisen die Bauwerber den Vorwurf zurück, die Stadtgemeinde unter Druck setzen zu wollen. "Wir haben bereits viel in das Projekt investiert", so der Sprecher. "Wenn die Residenz nichts wird, ist der Vertrag mit dem Innenministerium die einzig vorstellbare Alternative für uns." (ebra)