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SV-Ried-Spieler Manuel Kerhe: "Glaube, wir werden dem Druck standhalten"

Von Thomas Streif   13.Februar 2020

Mit 32 Jahren ist Manuel Kerhe nicht nur der älteste Spieler bei der SV Guntamatic Ried – mit 381 Pflichtspieleinsätzen im Profifußball (für Bad Aussee, Grödig, WAC, LASK und Ried) ist er der Routinier im Team. Mit seiner Frau Nora, dem knapp einjährigen Sohn Maximilian, Hund und Katze fühlt sich der gebürtige Kärntner in Ried pudelwohl. "So angekommen wie hier sind wir bisher noch nirgends", sagen Manuel Kerhe und seine Frau im Interview mit den OÖN.

OÖNachrichten: Vor rund einem Jahr sind Sie Vater geworden. Hat sich dadurch Ihre Sicht auf den Fußball verändert?

Manuel Kerhe: Man merkt noch mehr und bewusster, dass es im Leben etwas Wichtigeres gibt als den Fußball, nämlich die Familie. Zudem wird man bei Dingen abseits des privaten Lebens etwas gelassener, daher kann man sich viel schneller auf neue Sachen einstellen und konzentrieren. Das heißt aber nicht, dass mir der Fußball nicht wichtig ist – ganz im Gegenteil: Das gesamte Team brennt auf den Frühjahrsauftakt. Wenn es nach mir ginge, könnte es schon dieses Wochenende losgehen.

Ist es ein Vor- oder Nachteil, dass es gleich im ersten Spiel der Frühjahrssaison (Freitag, 21. Februar) zum direkten Titelduell mit Klagenfurt kommt?

Grundsätzlich hätte ich das Spiel nach unserer tollen Erfolgsserie gerne noch im Herbst gespielt. Mir ist es grundsätzlich egal, denn wir werden sowieso von Spiel zu Spiel blicken. Dieses Duell wird überhaupt nichts entscheiden. Wir fahren mit viel Selbstvertrauen nach Klagenfurt, um zu gewinnen. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, die Vorbereitung war ausgezeichnet. Die Vorbereitung, Trainingslager und die Testspiele waren sehr gut, jetzt müssen wir aber die Leistung in der Meisterschaft abrufen.

Ist dieses Spiel für Sie als gebürtigen Kärntner ein besonderes?

Zwar ist das Austria Klagenfurt von heute nicht mehr mit dem Traditionsverein von früher vergleichbar. Aber ein Spiel gegen Klagenfurt ist für mich als ehemaligen WAC-Spieler schon irgendwie immer etwas Besonderes. Mein Vater informiert mich aber jetzt vor dem Klagenfurt-Spiel immer über die Neuigkeiten von Austria Klagenfurt, die er in der Zeitung liest. Es ist also durchaus Gesprächsthema.

Welche Rolle haben Sie als "Oldie" im Team?

Es ist ein Unterschied zu meiner Zeit beim WAC, als ich 23 oder 24 Jahre alt war, das ist klar. Die jungen Spieler kommen zu mir, um sich Ratschläge zu holen. Das ist ein gutes Zeichen dafür, dass es in der Mannschaft passt. Ich kenne meinen Körper jetzt besser. Zum Glück habe ich von meinem Antritt und meiner Geschwindigkeit noch nicht viel eingebüßt. Im Training kann ich mich schließlich jeden Tag mit den wohl schnellsten Offensivspielern der Liga, wie Marco Grüll oder Ante Bajic, messen.

Bis zu 1000 Rieder Fans werden die SVR in Klagenfurt unterstützen. Welche Rolle kann diese Unterstützung von den Rängen spielen?

Es ist ein super Gefühl, wenn mich Fans auf der Straße ansprechen und sagen, dass sie in Klagenfurt dabei sind, um uns anzufeuern. Das motiviert uns, akustisch werden unsere Fans die Oberhand haben, das ist schon ein geiles Gefühl.

Warum schafft es die SV Ried im dritten Anlauf endlich zurück in die Fußball-Bundesliga?

Die Stimmung und Mentalität der Mannschaft ist ausgezeichnet und gefestigter als noch vor einem Jahr. Gewisse Eitelkeiten sind in der aktuellen Mannschaft kein Thema, jeder weiß, was das Trainerteam rund um Gerald Baumgartner von uns erwartet. Wir wissen, dass wir ein starkes Team haben, und ich glaube, dass wir heuer dem Druck standhalten werden.

Sie haben 101 Spiele in der Bundesliga für den WAC absolviert. Wie groß ist der Wunsch, wieder in der höchsten Spielklasse aufzulaufen?

Extrem groß, dieses Ziel will ich erreichen. Ich bin überzeugt davon, dass wir in der Bundesliga gut mithalten können.

>> Im Video: Manuel Kehre über die Vorbereitung und das Trainingslager in der Türkei.

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26. April 2024