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Kollmann-Forstner holt WM-Silber: "Es war einfach alles wie im Traum"

Von Thomas Streif   19.September 2018

"Auf dem Podest zu stehen, die österreichische Fahne zu sehen, das sind Gefühle, die kann man kaum beschreiben, einfach pure Freude, ich war den Tränen nahe", sagt Christina Kollmann-Forstner. Die 30-Jährige aus Schladming, die seit vielen Jahren in Neuhofen im Innkreis lebt, hat sich bei der Mountainbike-Marathon-Weltmeisterschaft im italienischen Auronzo di Cadore ihren ganz großen Traum von einer WM-Medaille verwirklicht. Unter 79 Teilnehmerinnen kam Kollmann-Forstner nach vier Stunden, 58 Minuten als Zweite ins Ziel, die Silbermedaille glänzt für die Innviertlerin wie Gold.

Prognose von 2014 trat ein

Der Karriereplan von Kollmann-Forstner ist voll aufgegangen. ImOktober 2014 sagte sie im OÖN-Interview: "Ich glaube, dass ich bis 2018 eine WM-Podestplatzierung erreichen kann. Um dieses Ziel zu erreichen, werde ich jeden Tag hart an mir arbeiten. Die Entbehrungen nehme ich gerne in Kauf." Den Zeitplan hat Kollmann-Forstner exakt eingehalten, ihr Rennplan ging in Italien voll auf. "Ich habe gewusst, dass ich für viele zum Kreise der Mitfavoritinnen zähle, auch selber habe ich mich unter Druck gesetzt, weil ich schon so lange von dieser WM-Medaille träume", sagt Kollmann-Forstner im OÖN-Gespräch.

Im vergangenen Jahr setzte die Athletin mit dem Titel bei der Europameisterschaft bereits ein klares Signal, dass mit ihr bei der äußerst stark besetzten WM zu rechnen sein wird.

Kollmann-Forstner holt WM-Silber: "Es war einfach alles wie im Traum"
Emotionaler Jubel mit dem Ehemann

Jubel mit dem Ehemann

Mühsamer Saisonstart

Das heurige Jahr begann für Kollmann-Forstner dann aber nicht gut. Krankheitsbedingt konnte die 30-Jährige erst später mit der intensiven Saisonvorbereitung beginnen. "Ich habe mir damals aber keinen Stress gemacht, weil ich wusste, dass bis zur WM im September noch genügend Zeit ist", sagt die Weltklasse-Mountainbikerin. Sie sollte Recht behalten, im Juni verteidigte sie den Titel bei der stark besetzten Alpentrophy. "Spätestens nach diesem Rennen wusste ich, dass die Form passt und ich mit viel Selbstvertrauen zur WM nach Italien fahren kann", sagt die 30-Jährige.

Die Nervosität vor dem WM-Rennen sei jedoch enorm gewesen. "Die Anspannung war nur schwer zu ertragen. Ich war selten so nervös vor einem Rennen", sagt Kollmann-Forstner. Dass die weltbesten Cross-Country-Fahrerinnen ebenfalls bei der WM starteten machte die Mission Medaille nicht leichter. Kurz nach dem Start stürzte die Innviertlerin, die Gangschaltung streikte. "Ich dachte schon, das war es jetzt." Glücklicherweise konnte Kollmann-Forstner den technischen Defekt selber beheben. "Das war wahrscheinlich mehr Glück als Verstand", sagt die Athletin mit einem Lachen.

"Es war einfach wunderschön"

Die Zieleinfahrt sei "der absolute Wahnsinn" gewesen. "In diesem Moment ist der ganze Druck von mir abgefallen." Im Ziel wartete die Familie und ihr Ehemann auf die 30-Jährige.

"Alle waren da, um mit mir zu feiern. Diese Momente kann ich kaum in Worte fassen. Es war wunderschön", sagt Kollmann-Forstner, für die es jetzt im Marathon-Bewerb nur noch ein Ziel geben kann – WM-Gold. "Natürlich ist das ein Ziel, aber jetzt freue ich mich einmal über diesen Triumph."

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Pure Freude bei Christina Kollmann-Forstner
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26. April 2024