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Erstmals indische Variante in Oberösterreich bestätigt

Von nachrichten.at/apa   18.Mai 2021

Wie der Krisenstab des Landes am Nachmittag informierte, ist eine Linzerin mit der Corona-Mutation infiziert. Die Frau war vor wenigen Wochen aus Indien über Frankfurt nach Oberösterreich eingereist. Sie sei laut Krisenstab sowohl bei der Einreise als auch bei der Testung nach der fünftägigen Quarantäne negativ gewesen. Erst kurz danach bekam sie Symptome, der durchgeführte Test verlief positiv. Laut ORF-Radio Oberösterreich werde die Erkrankte seitdem im Spital behandelt. Als einzige Kontaktperson gilt ihr Mann, der abgesondert wurde. Alle seine Abstriche seien bisher negativ gewesen. Für den Krisenstab ist dieser erste bestätigte Fall der indischen Variante in Oberösterreich "eingegrenzt und nachvollziehbar". Vergangene Woche wurden drei Verdachtsfälle der indischen Mutation im Burgenland bestätigt.

Bei der indischen Virus-Variante B.1.617 handelt es sich um eine gefährliche Kombination der Mutationen aus Großbritannien und Südafrika. Die zunächst in Indien entdeckte Corona-Variante ist nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO) inzwischen in mehr als 40 Ländern nachgewiesen worden. Mehr als 4.500 analysierte Gensequenzen aus 44 Ländern seien B.1.617 zugeordnet worden, zudem lägen Meldungen über Nachweise aus fünf weiteren Ländern vor. In der Vorwoche hatte die UN-Behörde die Variante als "besorgniserregend" eingestuft. Zuvor hatte die WHO nur zunächst in Großbritannien, Südafrika und Brasilien erfasste Varianten so bezeichnet.

Ansteckender und schwerer bekämpfbar

Potenziell bedrohliche Varianten von SARS-CoV-2 werden von der WHO in zwei Kategorien einteilt: Varianten unter Beobachtung ("variants of interest") sowie besorgniserregende Varianten ("variants of concern"). Letztere sind nachweislich ansteckender, schwerer bekämpfbar und/oder führen zu schwereren Krankheitsverläufen.

Es gebe Hinweise auf höhere Übertragungsraten bei B.1.617, eine rasche Verbreitung in mehreren Ländern sei beobachtet worden, hieß es von der WHO. Ob die Wirksamkeit von Impfstoffen oder Medikamenten bei der Mutante eingeschränkt sei, sei noch unklar. Erste Ergebnisse von Laborstudien deuteten auf eine "mäßige Verringerung der Neutralisierung durch Antikörper" hin. Inwiefern das tatsächlich Auswirkungen etwa auf die Wirkung von Impfstoffen und Medikamenten und das Risiko für erneute Infektionen hat, lässt sich aber noch nicht gesichert sagen.

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