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Zweite Kremsmüller-Firma mit 600 Leuten insolvent

01.Juli 2020

Es ist gleichsam die logische Folge der ersten Insolvenz. Nach dem Kremsmüller Industrieanlagenbau hat nun auch die Schwesterfirma Kremsmüller Industrieservice KG mit Passiva von 13 Millionen Euro ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Das bestätigten am Dienstag Miteigentümer Gregor Kremsmüller und Firmenanwalt Günther Grassner.

Die Industrieservice KG hat zu 95 Prozent für den Industrieanlagenbau gearbeitet, diesem firmenintern also Personal überlassen. Da der Industrieanlagenbau, wie berichtet, wegen eines ruinösen Großauftrags für die Wien Energie in die Insolvenz geschlittert ist, versiegten die Einnahmen für die Schwesterfirma. Diese musste mit ihren knapp 600 Mitarbeitern nun ebenfalls Insolvenz anmelden. Der Bau einer Klärschlammtrocknungsanlage, der mit 22,5 Millionen Euro veranschlagt war, kostete das Dreifache.

Die Chancen, dass beide Firmen, die das Herzstück der Kremsmüller-Firmengruppe (insgesamt 1800 Mitarbeiter, 300 Millionen Euro Umsatz) bilden, weitergeführt werden, stehen indes gut, wie Masseverwalter Martin Stossier, aber auch Kremsmüller und das Management mit Christoph Sandner und Matthias Gattinger bestätigen. Die Firmengruppe wird allerdings im Vergleich zu jetzt schrumpfen. Da der Bereich Prozesstechnik, der das Projekt der Wien Energie betreuen sollte, zugesperrt wurde, werden weniger Leute benötigt, auch wenn einige in anderen Bereichen unterkommen würden.

In Summe gehen Kremsmüller und Firmenanwalt Günther Grassner davon aus, dass der Personalstand sinken werde. Wie berichtet konzentriert sich Kremsmüller wieder auf drei Kernbereiche: Apparatebau, Elektro-, Mess-, Steuer- und Regeltechnik sowie den Rohr- und Anlagenbau. Die Gläubigern beider Firmensollene eine Quote von 20 Prozent bekommen. (dm)

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