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Zeit der allgemeinen Unsicherheit hilft dem Personalvermittler Maschinenring

Von Ulrike Rubasch   28.September 2020

Betonieren auf Baustellen, Mithilfe beim Landmaschinenhersteller, Baumschneiden, Winterdienst – all das sind typische Arbeiten, die die 5500 Leasingkräfte des Maschinenring Personal und Service (MRPS) für andere Unternehmen vorwiegend im Gewerbe und Handwerk erledigen. Je unsicherer die Zeiten, desto eher sind Leasing-Kräfte als Puffer für Unternehmen gefragt.

"Deshalb erwarten wir trotz anhaltend ungünstiger Wirtschaftsprognosen kaum Umsatzrückgänge und rechnen auch heuer wieder mit rund 20.000 Überlassungen", sagen die Geschäftsführerin des MRPS, Gertraud Weigl, und Vorstandsvorsitzender Gerhard Rieß im Gespräch mit den OÖNachrichten.

Gemeinsam mit den Auslandstöchtern erzielte die Genossenschaft 2019 ein Umsatzplus von 1,4 Prozent auf 99,1 Millionen Euro, wie der aktuelle Geschäftsbericht zeigt. Je ein Drittel der Dienstnehmer waren Vollzeit, Teilzeit oder geringfügig eingesetzt.

Die Zentrale der Personalleasing-Firma ist in Linz mit 50 Beschäftigten, österreichweit sind in 60 Vertriebseinheiten 130 beschäftigt. In den ersten Tagen des Lockdowns, als vieles drunter und drüber ging, "war unser oberstes Ziel: Die Leute in Beschäftigung halten", erinnert sich Rieß. 200 geleaste Maschinenringarbeiter wurden in Absprache mit den Unternehmen in Kurzarbeit geschickt, um diese dann jedoch vorzeitig nach rund vier Wochen wieder zu beenden.

Wie es weitergeht, ist schwer abzusehen, der Planungshorizont habe sich stark verkürzt. Regionale Schwierigkeiten sind bereits erkennbar: So dürften in Vorarlberg, Tirol und Salzburg diese Saison weniger Lift-Mitarbeiter benötigt werden. Der Flughafen Wien muss sparen und hat den Winterdienst beim Maschinenring gekündigt. Andererseits wurden wichtige Rahmenverträge wie mit der Baufirma Porr oder dem Salzburger Kranhersteller Palfinger abgeschlossen. Auch Pöttinger braucht für sein neues Werk in Grieskirchen Maschinenring-Personal.

Trotz hoher Arbeitslosigkeit kann der Maschinenring derzeit 470 offene Stellen nicht besetzen. Weigl: "Das Fachkräfte-Thema ist nach wie vor groß." Rieß erwähnt einen weiteren erschwerenden Faktor: Die Arbeitslosigkeit sei momentan "gesellschaftlich gut akzeptiert. Das macht uns die Situation nicht leichter."

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26. April 2024