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Mühlviertler mit Gartenzäunen aus Aluminium Marktführer in Europa

Von Elisabeth Prechtl   12.August 2019

In den 1990er-Jahren suchte er nach einem passenden Zaun für sein Haus. "Die Angebote waren sehr teuer und haben mir nicht gefallen", sagt Czapek. Er fertigte einen Aluminiumzaun, der seinem Nachbarn so gut gefiel, dass Czapek auch für diesen einen baute. 1999 gründete der gelernte Werkzeugmacher Czapek, der aus St. Veit im Mühlkreis stammt, sein Unternehmen "Guardi".

20 Jahre später ist der Betrieb mit Zentrale in Wien laut eigenen Angaben europäischer Marktführer im Bereich Zäune, Balkone, Toranlagen und Carports aus Aluminium. Vor kurzem hat der 53-Jährige ein zweites Unternehmen gegründet: Mit "Ilesto" soll die Produktpalette erweitert werden. Schwerpunkt ist die Produktion von Alu-Gartenhütten: "Die sind sehr gefragt, weil viele Häuser keinen Keller haben." Auch Aufbewahrungsboxen aus Aluminium sind im Sortiment.

"Holzzäune und -balkone brauchen viel Pflege und müssen regelmäßig gestrichen werden", sagt Czapek, der nach seiner Lehre ein paar Jahre in den USA gearbeitet hat. Stahl roste und sei zudem teuer. "Aluminiumprodukte müssen nicht gepflegt werden und schauen auch nach 20 Jahren noch aus wie am ersten Tag." Auch beim Design gebe es viele Möglichkeiten.

Von Handelskonflikt betroffen

Im Vorjahr bremsten die Auswirkungen des US-Handelskonflikts und die Aluminium-Strafzölle das Unternehmen ein, Czapek hatte mit einem massiv ansteigenden Rohstoffpreis zu kämpfen: "Zum Teil habe ich 50 Tonnen bestellt und fünf Tonnen geliefert bekommen." Jetzt seien die Preise aber wieder stabil. Für Kunden beginnen die Preise bei 100 Euro je Laufmeter. Acht von zehn Häuslbauern würden sich für einen Aluminiumzaun entscheiden. Auch viele Hausbesitzer, die nach ein paar Jahren ihren Zaun austauschen, seien unter den Kunden. 12.000 Häuser stattet Guardi jährlich in Österreich mit Aluminium-Produkten aus. 400 Mitarbeiter sind aktuell beschäftigt, 66 von ihnen in Österreich. Das Unternehmen betreibt etwa Produktionsstandorte in Polen, in Pasching gibt es eine Vertriebsniederlassung. Im abgelaufenen Geschäftsjahr (mit 31. Dezember) lag der Umsatz bei rund 30 Millionen Euro (2017: 24 Millionen Euro).

In Österreich sei der Zenit an Aluminiumzäunen erreicht, sagt Czapek: Wachstum sei nur noch im Export möglich. Die Exportquote liegt bereits bei rund 45 Prozent, neben Italien und den östlichen Nachbarländern seien die Produkte in Deutschland sehr gefragt: Kommendes Jahr soll dort ein eigenes Guardi-Franchisesystem starten.

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26. April 2024