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KI-Pionier Hochreiter: Bei der Forschung gut aufgestellt

11.Mai 2019

"Bei Künstlicher Intelligenz denken alle an Silicon Valley und an China. Moderne Entwicklungen stammen aus Europa", sagte Sepp Hochreiter, Leiter des Instituts für Machine Learning an der Kepler-Uni (JKU), bei einem Pressegespräch der B&C Privatstiftung anlässlich der Verleihung des Houska-Preises am Donnerstagabend in der voestalpine Stahlwelt.

Laut Hochreiter sei Europa bei der Forschung gut aufgestellt. Was fehle, sei die Umsetzung in marktfähige Produkte. "Wir sind jetzt gefordert, die im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) hier entwickelten Technologien auch zu nutzen und etwa den Vorsprung im Maschinen- und Anlagenbau nicht zu verspielen."

Wolfgang Hofer, Vorstandsmitglied der B&C Privatstiftung, sieht hier auch die Politik gefordert, entsprechende Rahmenbedingungen zu schaffen. Das gelte vor allem für den Kapitalmarkt, der in Österreich "am Austrocknen" sei.

Österreich sei eben kein Billiglohnland und müsse in Forschung & Entwicklung und vor allem auch in die Bildung investieren, sagte Herbert Ortner, Vorstandsmitglied der B&C Privatstiftung. "Es gibt keine Mauer rund um Österreich. Wir stehen im internationalen Wettbewerb", so Hofer.

KI-Pionier Hochreiter verwies auf das demnächst beginnende Studium für Künstliche Intelligenz an der JKU. Er hofft, dass es genügend Studenten geben wird. Es werde auch die Möglichkeit des "Distance Learning" geben, also eine Art Fernstudium, um es Studenten aus Osteuropa zu ermöglichen, das Angebot zu nutzen.

Damit dieses Potenzial auch genutzt werden könne, seien auch die Unternehmen gefordert. Dort gebe es eine gewisse Trägheit bei "disruptiven Geschäftsmodellen". Viele Manager seien so im Tagesgeschäft engagiert, dass es schwer sei, solche Modelle umzusetzen.

Aus der Sicht Hochreiters sollte jedes Unternehmen einen "Data-Officer" haben, dessen Aufgabe es wäre, die vorhandenen Daten zu analysieren und daraus neue Produkte und Geschäftsmodelle zu entwickeln. (hn)

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