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Kein Internet: Kunde will kündigen, darf aber nicht

Von Martin Roithner   16.Februar 2018

Rudolf Reitbauer ist nicht gut auf den Mobilfunkanbieter A1 Telekom Austria zu sprechen. Der Software-Entwickler aus Sankt Agatha im Bezirk Grieskirchen ist selbstständiger Unternehmer und arbeitet zumeist in den Abendstunden. Dafür hat er im Herbst 2017 bei A1 einen LTE-Internetzugang bestellt. Er wählte ein Paket um rund 40 Euro mit einer maximalen Downloadgeschwindigkeit von 80 Mbit/Sekunde. Nun will er kündigen – und darf nicht.

Rückblende: Anfangs habe alles reibungslos funktioniert, sagt Reitbauer. "Nach zwei Monaten sind dann plötzlich Probleme aufgetaucht." Die Downloadgeschwindigkeit fiel auf drei bis fünf Mbit/Sekunde. Die Verbindung streikte fast täglich. "Von 17 bis 22 Uhr ist nichts gegangen." Reitbauer erkundigte sich bei A1 nach der Ursache. Ein Techniker teilte ihm mit, dass die LTE-Leitung massiv überbucht sei. Das liege daran, dass mehrere Haushalte in der Umgebung in den vergangenen Monaten die neue Hybrid-Technologie von A1 nutzten, sagte der Techniker. Diese Technologie, die A1 vor eineinhalb Jahren eingeführt hat, verbindet die Geschwindigkeit von Festnetz-Internet und 4G/LTE.

Reitbauers Frage, ob das Netz ausgebaut werde, verneinte der Techniker. Daraufhin gewährte der Unternehmer A1 eine Nachbesserungsfrist. Weil sich nichts änderte, entschloss sich Reitbauer, den Vertrag mit einem Sonderkündigungsrecht aufzulösen. Laut der Arbeiterkammer Oberösterreich steht ihm das auch zu. Doch A1 teilte Reitbauer schriftlich mit, das sei nicht möglich, seine Bindung laufe bis 27. Dezember 2018. Rechnungen erhält der Unternehmer nach wie vor, auch die SIM-Karte sei gesperrt worden, was einen Empfang nicht mehr möglich mache.

Von der A1-Pressestelle heißt es, man werde sich den konkreten Fall anschauen. Bei LTE komme es öfter zu Überlastungen, wenn mehrere Nutzer zugreifen. "Physikalisch ist die Bandbreite irgendwann ausgereizt", sagt Pressesprecherin Livia Dandrea-Böhm.

Rudolf Reitbauer hat den Anbieter gewechselt: "Das passt nun."

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08. Mai 2024