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Gastwirte lehnen sich gegen AMA-Gebühr auf

03.Dezember 2013

1300 Gastwirte und Hoteliers in Österreich, gut 200 davon in Oberösterreich, führen das Gastrosiegel der Agrarmarkt Austria (AMA), um gegenüber dem Gast die regionale Herkunft der von ihnen verwendeten Lebensmittel zu dokumentieren. Weil sie dafür 150 Euro netto im Jahr Gebühr an die AMA zahlen müssen, kehren immer mehr Unternehmer dem System den Rücken.

"Die AMA kassiert schon bei den Erzeugern der Lebensmittel Gebühren. Ich sehe nicht ein, dass wir Wirte dafür zahlen, dass wir österreichische Qualität einsetzen", sagt Alexander Neubacher vom Feuerkogel-Berggasthof Edelweiß. Erst seien die Wirte mit einem Gratisangebot in das AMA-System gelockt worden. Die für die Vermarktung heimischer Lebensmittel zuständige AMA Marketing GmbH hat es nämlich relativ rasch geschafft, im Handel heimische Lebensmittel zu verankern. In der Gastronomie fiel es schwerer. Mittlerweile genießt aber in guten Wirtshäusern das regionale Produkt Priorität, auch ohne Siegel.

"Die 150 Euro sind nur ein kleiner Unkostenbeitrag für die Lizenzierung des Betriebes und für Marketing. Die Werbung nützt den Wirten", sagt Sabine Flöcklmüller, die Chefin des Gastrosiegels in der AMA. "Wir müssen das bezuschussen. Eine einzige Kontrolle kostet am freien Markt 400 bis 600 Euro."

"Das Siegel ist eine Auszeichnung. Man kann sich doch keine Auszeichnung kaufen", sagt Alexander Neubacher: "Da könnte ich gleich Hauben kaufen." (le)

 

AMA-Marketing

Die AMA-Marketing GmbH wurde im Zuge des EU-Beitritts gegründet und hat den gesetzlichen Auftrag, Agrarprodukte zu vermarkten und Qualitätssicherungssysteme zu betreiben (z. B. AMA-Gütesiegel).

Bauern und Verarbeiter zahlen zur Finanzierung Beiträge. Obendrein gibt es freiwillige Systeme (z.B. Gastrosiegel).

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