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Die Sehnsucht nach mehr Grün

Von Roland Vielhaber   05.November 2020

Wir merken ganz klar, dass die Nachfrage nach Immobilien auf dem Land steigt", sagt Christian Wimberger vom Lasberger Bauunternehmen: "Die Menschen wollen ein Haus mit zumindest einem kleinen Garten." Und ein kleines Büro, weil das Homeoffice oder Homeschooling in einer Stadtwohnung nicht so leicht umzusetzen sei. Die neue Sehnsucht nach Grünflächen ist ein Luxus, den Städte kaum erfüllen können.

So erwartet OÖN-Architektur-Kritiker Georg Wilbertz auch eine Aufwertung des ländlichen Raums: "Die Dörfer werden nicht mehr nur Schlafstätten sein." Fachgruppen-Obmann Mario Zoidl (VKB-Immobilien) sagt: "Der Trend, in die Stadt zu ziehen, könnte sich wegen Corona wieder drehen. Auf dem Land gibt es mehr Freiraum, günstigeren Wohnraum und gefühlt mehr Sicherheit", sagt er. Die Immobilien- und Vermögenstreuhänder in Oberösterreich würden sich außerdem mit dem Thema "Modernes und neues Wohnen" in einer Arbeitsgruppe beschäftigen: "Neue Wohnformen wie Tiny Houses (Kleinsthäuser, Anm.) oder Mobiles Wohnen sind im Kommen. Es gibt aber noch einige Hürden in Bezug auf die Bauordnung."

Auch Gerald Hommer, Geschäftsführer von Arev-Immobilien Linz und stellvertretender Fachgruppen-Obmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, sagte kürzlich in einem OÖN-Interview: "Wir merken diese Trendumkehr. Das sehen wir aktuell bei einem Projekt in Alkoven. Dort sind zuerst die größeren und nicht wie früher die kleineren Wohnungen verkauft worden." Das Angebot wird sich laut GWG-Geschäftsführer Wolfgang Pfeil entsprechend ändern: "Familienwohnungen müssen wieder etwas größer werden, weil dort Platz für Homeoffice und Homeschooling sein muss. Das bedeutet auch, dass der Zugang zu schnellem Internet gewährleistet sein muss. Hier sind auch die Bauträger und Wohnungsgesellschaften gefordert." Wo das eigene Zuhause zum Hauptaufenthaltsort wird, wächst auch der Wunsch nach Rückzugsmöglichkeiten – sprich, die Zimmer werden kleiner.

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26. April 2024