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Tojners Gemeinnützige und ihre Wurzeln am Traunsee

Von Dietmar Mascher   22.Jänner 2019

Erst seit dem Jahr 2017 will Großinvestor Michael Tojner mit den beiden ehemals gemeinnützigen Wohnbaugesellschaften Riedenhof und Gesfö zu tun haben. Vorwürfe des Landes Burgenland, Tojner und Geschäftspartner hätten das Land um rund 40 Millionen Euro betrogen, weist er nicht zuletzt deshalb zurück und kündigt seinerzeit rechtliche Schritte an. Bemerkenswert sind die persönlichen Beziehungen Tojners zu früheren Eigentümern trotzdem. Sie führen an den Traunsee.

Wie berichtet, hat das Land Burgenland gegen Tojner & Co eine Sachverhaltsdarstellung eingebracht. Demnach sei das Vermögen der beiden Gesellschaften beim Entzug der Gemeinnützigkeit viel zu niedrig bewertet, diese seien danach mit satten Gewinnen veräußert worden.

Dazu muss man wissen, dass gemeinnützige Wohnbaugesellschaften in einem sehr engen gesetzlichen Rahmen agieren müssen. Wird eine gemeinnützige Gesellschaft verkauft, darf der Verkäufer keinen Gewinn erzielen. Wird ihr die Gemeinnützigkeit entzogen, müssen die Förderungen und Wertsteigerungen an das Land abgeliefert werden. Dem Kreislauf der Wohnbaufinanzierung soll damit kein Geld entzogen werden. Hier geht es um die heikle Bewertung und auch die Möglichkeit, trotz Entzug der Gemeinnützigkeit ein gutes Geschäft zu machen.

Schwager war Eigentümer

Schon in den vergangenen Jahren waren die Firmen im Gespräch. Der Gründer der Regauer Elektronikfirma Abatec, Fritz Niederndorfer, hatte 2011 die Riedenhof der Austria Tabak abgekauft und später von Oberbank und Bank Austria die Gesfö übernommen.

2015 wurde die Mehrheit verkauft. Käufer waren der Traunkirchner Hotelier Wolfgang Gröller und der ehemalige Linzer Magistratsbeamte und Finanzprokurist Ronald Wodler. Gröller ist der Bruder von Tojners Frau. Erst im Vorjahr kauften Tojner und KTM-Chef Stefan Pierer Niederndorfer die Abatec ab.

Schon davor prüfte das Land Oberösterreich, den Gesellschaften die Gemeinnützigkeit zu entziehen. Überraschend wurde der Firmensitz ins Burgenland verlegt. Die Akten aus Oberösterreich wanderten aber mit. Dann entzogen die dortigen Behörden die Gemeinnützigkeit. Gröller und Wodler verkauften 2017 an eine Firma Tojners. Riedenhof wurde bereits in eine Firma hineinfusioniert.

Video: In der "ZIB 2" weist Tojner alle Vorwürfe zurück

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05. Mai 2024