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Russland brockt Agrana Verlust ein

14.Mai 2022

Der heimische Frucht-, Stärke- und Zuckerkonzern Agrana verarbeitet in einem Werk südlich von Moskau (300 Mitarbeiter) und an zwei Standorten mit 800 Mitarbeitern südwestlich der ukrainischen Hauptstadt Kiew Früchte. Trotz des Krieges sind die ukrainischen Werke zu 60 bis 70 Prozent ausgelastet, teilte Agrana-Chef Markus Mühleisen bei der Jahresbilanz-Präsentation mit.

Auf die Ukraine entfielen zuletzt rund 1,7 Prozent des Konzernumsatzes, auf Russland rund zwei Prozent. Dieser erhöhte sich 2021/22 (bis Ende Februar) im Jahresvergleich vor allem aufgrund von Preiserhöhungen um 13,9 Prozent auf 2,9 Milliarden Euro. Für Konsumenten werden die Preise für Zucker und Fruchtjoghurts dadurch im Supermarkt heuer steigen.

Das Konzernergebnis drehte jedoch von 55 Millionen Euro im Jahr 2020/21 auf minus 12,2 Millionen Euro. Der Abschreibungs- und Wertminderungsbedarf aufgrund des Ukraine-Kriegs belief sich auf rund 71 Millionen Euro.

Stark gestiegene Rohstoff- und Energiepreise belasteten das Geschäft. Kräftige Gewinne im Bioethanol- und Stärkegeschäft, laut Agrana-Finanzvorstand Stephan Büttner dem "Rettungsanker", standen Verlusten im Frucht- und Zuckergeschäft gegenüber. "Bis zum Kriegsausbruch waren wir voll auf Kurs und hätten ohne negatives Ergebnis aus Kriegssondereinflüssen einen deutlichen Ebit-Anstieg erreicht", so Büttner.

Die Pläne der deutschen Umweltministerin, den Einsatz von Biosprit aus Getreide und anderen Pflanzen per Gesetz zu begrenzen, sind für die Agrana keine gute Nachricht. Der Dividendenvorschlag für 2021/22: 0,75 Euro (0,85) je Aktie.

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26. April 2024