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OMV schreibt Hälfte des bisherigen Jahresgewinns ab

Von Sigrid Brandstätter   14.Jänner 2022

In seinem ersten vollen Quartal als Vorstandschef in der OMV hat Alfred Stern Tabula rasa machen lassen: Für das vierte Kalenderquartal gibt der österreichische Mineralölkonzern Wertberichtigungen im Ausmaß von 1,7 Milliarden Euro bekannt. Zur Einordnung: In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 lag das operative Ergebnis der Gruppe bei 3,45 Milliarden Euro. Das Ergebnis wurde im Jahresvergleich um vier Milliarden Euro verbessert.

Die Wertberichtigungen werden mit einer Abschreibung der Beteiligung an der viertgrößten Raffinerie der Welt in Abu Dhabi, Neubewertungen von Gasfeld-Vorkommen in Russland und dem schwierigen Düngemittelgeschäft der Borealis begründet. Dieses ist zum Teil in Linz angesiedelt und steht – wie berichtet – zum Verkauf. Den größten Anteil dürfte die arabische Abwertung ausmachen – ein Vorgeschmack auf die neue Strategie, in der das Raffineriegeschäft eine Neubewertung erfahren wird.

Dabei lief das vierte Quartal operativ gut. Die Raffinerien waren zu 95 Prozent ausgelastet, die Verkaufsmengen hoch. Die erzielten Preise bilden die Entwicklungen auf den Rohstoffmärkten ab: Die OMV hat im vierten Quartal um 77 Dollar pro Barrel verkauft, das ist fast am Niveau der Muster-Erdöl-Sorte Brent.

Beim Gas ist die OMV offenbar langfristig ihren Kunden verpflichtet: Die aktuelle Notierung von 95 Euro pro Megawattstunde am Europäischen Gas Hub konnte nur zum Teil in eigene Verkaufspreise umgesetzt werden. Die OMV gibt den realisierten Erdgaspreis mit 27,10 Euro an – was allerdings noch immer eine Verdreifachung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres bedeutet.

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