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Immer teurer: Ein Haus kostet jetzt um 51 Prozent mehr als vor fünf Jahren

Von nachrichten.at/apa   12.Mai 2022

Das geht aus einer Marktanalyse des Immobilienvermittlers Remax basierend auf Daten von IMMOunited hervor. Für ein herkömmliches Einfamilienhaus waren demnach typischerweise 314.352 Euro zu zahlen. Das waren um 37.081 Euro mehr als 2020. Es mangelt keineswegs an der Nachfrage, sondern ganz eindeutig am Angebot - diese Verknappung trieb die Häuserpreise in sämtlichen Bundesländern an. In Burgenland verteuerten sich die Domizile 2021 gegenüber dem ersten Coronajahr 2020 um unterdurchschnittliche 6,9 Prozent, in Tirol um gewaltige 32,8 Prozent.

"Der vermehrte - sicherlich auch pandemiegetriebene - Wunsch nach einem Haus mit eigenem Grün, war zuletzt besonders stark ausgeprägt", berichtete Remax-Österreich-Chef Bernhard Reikersdorfer. "Die tendenziell bessere Qualität der auf den Markt kommenden Einfamilienhäuser und die steigenden Grundstückspreise sind sicherlich auch mitverantwortlich für die spürbaren Preissteigerungen der letzten Jahre", erklärte er weiters.

Große Unterschiede in den Bundesländern

Je nach Bundesland unterscheiden sich die Preise enorm - mit einer Bandbreite von im Schnitt 170.233 Euro bis 814.931 Euro. Mindestens über eine halbe Million Euro kostete im abgelaufenen Jahr ein Haus in Wien, Tirol, Vorarlberg, Salzburg. In Wien musste man für ein Haus in Döbling und Hietzing am tiefsten in die Tasche greifen, in den Bundesländern war der Bezirk Kitzbühel am teuersten, gefolgt von Innsbruck und Salzburg-Stadt. Generell waren Kitzbühel, Bregenz, Kufstein, Innsbruck-Land, Dornbirn, Zell am See, Hallein besonders teure Pflaster.

Wer ein Einfamilienhaus in einer Landeshauptstadt kaufte, zahlte dafür in Innsbruck am meisten. Dahinter folgen Salzburg, Wien und Bregenz.

Mangels Angebots blieb die Anzahl der Verkäufe im abgelaufenen Jahr konstant - insgesamt wechselten in Österreich 10.722 Einfamilienhäuser ihre Eigentümerin oder ihren Eigentümer, das war um eine Transaktion weniger als 2020. Seinen "historischen Mengenhöhepunkt" habe der Einfamilienhausmarkt 2018 mit 12.689 Verbücherungsakten erreicht, so Remax. 2019 und 2020 sei der Markt geschrumpft.

Die enorme Teuerung lässt sich auch am wertmäßigen Transaktionsvolumen ablesen. Bei stabilen Verkaufszahlen erhöhte sich der Gesamttransaktionswert der gehandelten Einfamilienhäuser 2021 gegenüber dem Jahr davor um 18,2 Prozent von 3,48 Milliarden auf 4,11 Milliarden Euro. Selbst im Mengenrekordjahr 2018, als die Stückzahlen der verkauften Häuser um 15,5 Prozent höher lagen, fehlten auf den jüngsten Transaktionswert 13,2 Prozent. Im Fünfjahresvergleich stieg der Wert aller Transaktionen um 43,9 Prozent, im Zehnjahresvergleich um 107,4 Prozent, wie aus dem RE/MAX-ImmoSpiegel hervorgeht.

Die Datenbasis für die Berechnungen des Immobilienexperten-Netzwerks lieferte den Angaben zufolge IMMOunited in Form der Kaufvertragssammlung. Diese bestehe aus allen tatsächlich in ganz Österreich verkauften und verbücherten Einfamilienhäusern. "Wir erheben Transaktionsdaten aus dem österreichischen Grundbuch und ergänzen diese z. B. um historisch erfasste Nutzwertgutachten, Flächenwidmungs- und Gebäudeinformationen aus dem Grundstücksverzeichnis sowie Daten aus Immobilieninseraten", so der Eigentümer und Geschäftsführer von IMMOunited, Roland Schmid.

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