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IHS-Chef: Hilfspaket reicht für einige Monate

23.März 2020

Die Bundesregierung hat diese Woche eine enorme Aufstockung der Hilfszahlungen für die Wirtschaft, die massiv unter den Auswirkungen der Corona-Krise leidet, beschlossen: 38 Milliarden Euro sollen, wie berichtet, zur Sicherung von Arbeitsplätzen bereitgestellt werden.

Das Rettungspaket werde "sicher für einige Monate reichen", sagte Martin Kocher, Chef des Instituts für Höhere Studien, am Sonntag in der ORF-Sendung "Hohes Haus". Es seien allerdings auch Situationen vorstellbar, in denen die Wirtschaft noch mehr brauche. Wenn man etwas gelernt habe, dann, "dass wir nichts ausschließen sollten", sagte Kocher.

Entscheidend für die Schwere der Krise sei die Dauer der Einschränkungen. Falls nach Ostern damit begonnen werden könnte, die Maßnahmen zu lockern, dann sei mit einer "milden Rezession" von ein bis drei Prozent zu rechnen. Zum Vergleich: In der Finanzkrise vor zehn Jahren sei die österreichische Wirtschaft um vier Prozent geschrumpft.

Die Dauer der Restriktionen würde rein von medizinischen und gesundheitlichen, nicht von wirtschaftlichen Gründen abhängen, sagte Kocher. Aber: "Irgendwann werden wir diese Abwägungen machen müssen." Aus wirtschaftlicher Sicht müsse man hoffen, dass es Fortschritte in der Forschung und Behandlung gebe.

Die schlagartig gestiegene Arbeitslosigkeit führt Kocher zu einem guten Teil auf das jähe Ende des Wintertourismus zurück. Wichtig sei, dass Industrie und mittelgroße Unternehmen ihre Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden, um nach der Krise schnell wieder zu starten. Stundungen und Garantien würden Betriebe vor einer Insolvenzwelle bewahren. Wichtiger als die Höhe sei die Geschwindigkeit bei der Unterstützung.

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