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Handel bereitet sich auf Öffnung am 13. Dezember vor, Gastro bangt

Von nachrichten.at/apa   29.November 2021

Die Handelsbranche bereitet sich auch darauf vor, am Sonntag den 19. Dezember außertourlich auszusperren, um einen Teil des umsatzstarken Weihnachtsgeschäftes nachzuholen. Weniger klar sind die Pläne für die Gastronomie. Ob und unter welchen Bedingungen auch die Gastronomie wieder öffnen darf, ist eine Woche nach Inkrafttreten des Lockdowns nämlich mehr als ungewiss.

Experten hatten zuletzt Zweifel geäußert, dass der 20-tägige Lockdown ausreichend sind wird, um die Spitäler zu entlasten. Als fix gilt, dass für Ungeimpfte der Lockdown weitergeht. Für Geimpfte und Genesene brachte Wiens Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) am Wochenende die 2Gplus-Regel ins Spiel. Geimpfte und Genesene müssen dann für Restaurantbesuche zusätzlich einen negativen Coronatest vorweisen.

Plan bis Ende der Woche?

"Wir gehen davon aus, dass wir Ende dieser Woche erfahren, ob wir am 13. Dezember aufsperren dürfen", sagte Gastronomie-Spartenobmann Mario Pulker am Montag. Er hofft auf eine Öffnung, räumt aber ein, dass eine seriöse Prognose derzeit nicht möglich sei. Er drängt auf Klarheit so rasch wie möglich, weil die Wirte rund zehn Tage Vorlaufzeit hätten.

Sollte das Datum nicht halten, geht Pulker von weiteren Stornierungen im Tourismus aus. Am schlimmsten wäre es, wenn der Lockdown für die Gastronomie so wie vergangenen Winter erneut immer wieder verlängert würde. Letztlich hatte die Branche voriges Jahr mehrere Monate geschlossen.

Saisoniers wechseln in die Schweiz

Pulker berichtete von Mitarbeitern, die sich geweigert hätten, ein weiteres Mal auf Kurzarbeit zu gehen. Bei 20 Tagen gehe sich das mit Urlaub und Zeitausgleich aus, länger aber nicht. Auch würden Österreicher, aber auch Saisonniers, in die Schweiz gehen, weil dort die Wintersaison stattfinde. Von österreichweit 2Gplus hält Pulker wenig, weil die Testinfrastruktur außerhalb Wiens nicht funktioniere. Schon bei der 2G-Regel ohne zusätzlicher Testpflicht seien weniger Leute gekommen. Nach 20 Monaten Pandemie sei die Stimmung entsprechend schlecht.

Zurück zum Handel: Auch dort gibt es Existenzängste. Laut einer am Montag veröffentlichten Umfrage des Handelsverbands kann jede fünfte Handelsfirma das Weihnachtsgeld nicht zeitgerecht auszahlen. 17 Prozent fürchten gar eine Insolvenz in den nächsten drei Monaten. Ein Drittel der Händler sieht sich gezwungen, Personal zu reduzieren. "Jeder weitere Tag, an dem wir im Weihnachtsgeschäft geschlossen halten müssen, befeuert das Händlersterben", so Handelsverband-Chef Rainer Will. Die Zustimmung zur Sonntagsöffnung am 19. Dezember ist groß, 70 Prozent der 236 befragten Händler sind dafür.

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