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Die Österreicher hängen am Bargeld

Von OÖN   16.Juli 2021

Münzen und Scheine stehen bei den Österreichern weiterhin hoch im Kurs. Das geht aus einer gestern, Donnerstag, präsentierten Umfrage des Markt- und Meinungsforschungsinstituts Unique Research im Auftrag des Finanzministeriums hervor. 1000 Österreicher wurden telefonisch und online befragt.

88 Prozent der Befragten gaben an, meistens Bares bei sich zu tragen. "Bargeld ist überall", sagt Meinungsforscher Peter Hajek, der die Umfrage durchgeführt hat. "Wir sehen hier ganz klar, dass die Generation 60plus die Bargeldgeneration ist." Weil Jüngere bevorzugt mit Karte zahlten, hielten sich Bar- und Kartenzahlungen in Summe in etwa die Waage. "Eigentlich hat die Pandemie an der Einstellung und dem Verhalten zum Bargeld relativ wenig verändert", sagt Hajek.

Abgefragt wurde auch die Meinung zu einer möglichen Bargeldobergrenze ab 10.000 Euro. Wie berichtet, erwägt die EU-Kommission, diese im Kampf gegen Geldwäsche einzuführen. 47 Prozent der befragten Österreicher sehen das skeptisch, 35 Prozent begrüßen eine solche Begrenzung. Der Rest enthält sich einer Meinung.

Finanzminister Gernot Blümel bekräftigte gestern seine ablehnende Haltung gegenüber einer Bargeldobergrenze. Er sei zwar dafür, den Kampf gegen Geldwäsche zu verbessern, Bargeld dürfe aber nicht schleichend abgeschafft werden. "Die Begrenzung der Barzahlungen spielt dabei aber eine untergeordnete Rolle. Eine Bargeldobergrenze wird dazu nichts beitragen." Der Plan einer eigenen Geldwäschebehörde sei zu begrüßen.

Auch im Bereich der Kryptowährungen sei mehr zu tun, so Blümel. Der Finanzminister rechnet damit, dass die EU-Kommission ihre Pläne zur Bargeldobergrenze kommende Woche vorstellen wird.

Sorgen vor mehr Kontrolle

Kritiker der Bargeldobergrenze sorgen sich vor allem vor einer Einschränkung der persönlichen Freiheit und der Kontrolle der Finanzen. Kriminelle würden neue Wege für ihre Geschäfte finden, wenn sie auf Bargeld verzichten müssten, lautet der Tenor der Umfrage.

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