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Erste Tests für autonom fahrende Lkw ab 2019 in Oberösterreich

Von (sib)   12.Juni 2018

Lkw, die im Abstand von 15 Metern virtuell aneinandergekoppelt in Kolonnen auf der Autobahn fahren. Autonom fahrende Gemeindefahrzeuge, die den Straßenrand mähen oder reinigen. Das ist die Zukunftsmusik für Transport und Nutzfahrzeuge. Um diese Anwendungen zu testen, startet das Projekt DigiTrans in Oberösterreich in eine zweite Phase.

Wie berichtet, ist Oberösterreich eine von zwei Testregionen in Österreich. In der Steiermark wird das autonome Fahren von Pkw getestet. Vorerst im Ennshafen, später zwischen Enns und Wels sollen die Möglichkeiten für autonomes Fahren für Lkw getestet werden. "Wir haben in Oberösterreich in der Logistik ein Stärkefeld. Die Testregion bringt direkten Nutzen für die Wirtschaft", sagte Landeshauptmann Thomas Stelzer bei der Vorstellung der neugegründeten DigiTrans-Gesellschaft gestern am Flughafen Linz-Hörsching.

Zur Präsentation dieses Projektes kam Verkehrsminister Norbert Hofer nach Oberösterreich. "Wir stehen erst am Anfang der Entwicklung", sagte er. "Wichtig ist, dass wir bei den gesetzlichen Rahmenbedingungen am Ball bleiben, rechtzeitig nachbessern und nicht zu mutlos sind."

In etwa einem Jahr will DigiTrans so weit sein, dass erste regelmäßige Testfahrten durchgeführt werden können – vorerst auf einem abgesperrten Gelände im Ennshafen. Testfahrten für Gütertransporte zwischen Ennshafen und Containerterminal Wels werde es vor dem Jahr 2025 geben, glaubt Logistik-Unternehmer Johannes Hödlmayr. Auch Steyr soll eingebunden werden. Hödlmayrs Autotransportfirma ist in der DigiTrans-Gesellschaft mit 15 Prozent beteiligt, ebenso die Welser Reformwerke von Clemens Malina-Altzinger.

Dieser will seine Kommunalfahrzeuge etwa für Mäharbeiten, fürs Müllsammeln oder den Winterdienst testen. Im September präsentiert das Unternehmen erste elektrisch betriebene Varianten, diese sollen für den autonomen Betrieb weiterentwickelt werden, sagt Malina im OÖN-Gespräch.

7,5 Millionen Euro Budget

Weitere Unternehmen sollen bei DigiTrans Gesellschaftsanteile übernehmen. Rund 50 Unternehmen – von der Industrie Logistik Linz bis zu Rosenbauer und MAN – sind Projektpartner.

Bis 2019 werde die Testinfrastruktur aufgebaut, die Daten messen, sammeln und auswerten könne, sagt Werner Pamminger, Geschäftsführer der Business Upper Austria, der interimsmäßig die Geschäfte führt. In diese wird im ersten Jahr investiert. 7,5 Millionen Euro Budget sind für fünf Jahre veranschlagt. 3,75 Millionen kommen von Bund und Land. 

 

Digitrans - die Gesellschaft

Der Verein DigiTrans hält 55 Prozent an der Gesellschaft. In dem Verein sind 50 Firmen, der Automobil-Cluster sowie Forschungsinstitutionen wie das Austrian Institute of Technology, das Linz Center of Mechatronics (LCM) und das Logistikum Steyr vertreten. Fördergeber sind die FFG des Bundes und das Land OÖ. Erste Firmenpartner sind Hödlmayr und Reformwerke Wels, sie halten jeweils 15 Prozent, mit weiteren Firmen wird verhandelt. Am Ende soll der Verein nur einer von vielen Gesellschaftern sein. Ziel ist der Aufbau einer herstellerunabhängigen Testinfrastruktur, wo sich Firmen einmieten können.

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