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ÖSV trennt sich von ungeimpftem Co-Trainer

Von OÖN   23.Dezember 2021

 Romed Moroder ist nicht mehr Co-Trainer von Österreichs Skispringerinnen. Neuer Assistent von Chefcoach Harald Rodlauer wird Thomas Diethart. Der frühere Vierschanzentournee-Sieger kehrt nur wenige Monate nach seinem abgebrochenen Comebackversuch ins Betreuerwesen zurück.

Die Trennung von Moroder erfolgte, da dieser eine Corona-Schutzimpfung ausschloss. „Er hat uns klargemacht, dass eine Covid-Impfung für ihn nicht infrage kommt. Diese persönliche Entscheidung respektiere ich, sie ist aber mit den Anforderungen als ÖSV-Trainer, speziell mit Blick in Richtung Olympische Spiele in Peking, unvereinbar“, erklärte ÖSV-Sportdirektor Toni Giger. Bei den am 4. Februar beginnenden Winterspielen in China gelten strenge Hygiene-Vorschriften, ein vollständiger Impfschutz wurde schon vor Aufkommen der Omikron-Variante vorausgesetzt.
Man habe sich mit Moroder „im besten Einvernehmen getrennt“, hieß es in der gestrigen Verbandsmitteilung weiter. „Wir sind lange Zeit befreundet und schätzen uns sehr“, drückte Rodlauer sein Bedauern aus. „Leider ist die Situation jetzt so, wie sie ist, dafür habe ich vollstes Verständnis.“

Zweieinhalb Jahre werkte Moroder an der Seite von Rodlauer – die Leistungskurve der ÖSV-Adlerinnen zeigte zuletzt steil nach oben. Allen voran bei Überfliegerin Sara Marita Kramer, die am Wochenende in der Ramsau mit dem bereits fünften Saisonerfolg ihren Siegeszug fortsetzte.

Zumindest unter seinen Spitzensportlern kann der ÖSV eine sehr hohe Impfquote vorweisen. Neo-Präsidentin Roswitha Stadlober sprach vor einem Monat von 97 Prozent. Damals war bekannt geworden, dass sich Skirennläuferin Franziska Gritsch der Impfung verweigert. Stadlober gab an, dass diese hohe Impfbereitschaft unter den Athleten mittels Überzeugungsarbeit erreicht wurde. Die doch recht klare Ausgangslage für Olympia wird das Ihre dazu beigetragen haben.

Kurze Rückkehr

Mit Diethart konnte der ÖSV einen klingenden Namen als Moroder-Ersatz präsentieren. Der Niederösterreicher, der für den UVB Hinzenbach sprang, hatte 2014 die Vierschanzentournee gewonnen, ehe der Olympia-Zweite von Sotschi (Team) nach mehreren schweren Stürzen 2018 seine Karriere mit nur 26 Jahren beendete. „Da war unbeschreiblich viel Angst dabei“, begründete Diethart später.
Als Nachwuchsbetreuer kehrte die Lust auf das Skispringen Stück für Stück zurück, weshalb er heuer ein Kurz-Comeback unternahm. „Für mich war das Comeback im Sommer wichtig, um mit dem Skispringen als Aktiver abschließen zu können“, sagte der nun 29-jährige Diethart, der sich auf die neue Herausforderung freut. Chef Rodlauer ist mit der Wahl seines neuen Assistenten zufrieden: „Man spürt seine Begeisterung für die Sache.“ Weiter geht es mit dem Weltcup in Ljubno (Slo/30. 12. bis 1. 1. ).

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