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Hauser feierte ein weiteres Schützenfest bei der WM

22.Februar 2021

"Ich bin Weltmeisterin, ich habe so eine Gaudi", war die Erkenntnis von Lisa Hauser gestern im Ziel von Pokljuka. Die 27-jährige Tirolerin schrieb bei der Biathlon-WM im Massenstart nach bereits zwei Silbermedaillen bei diesen Titelkämpfen gar ein goldenes Schlusskapitel. Wolfgang Rottmann 2000 und Dominik Landertinger 2009 waren die bisher einzigen Biathlon-Weltmeister aus heimischer Sicht. Hauser ist die erste heimische Dame, die sich nun den begehrten Titel holte.

Mit 20 Volltreffern diktierte sie das 12,5-km-Rennen von Beginn an mit, setzte sich nach dem zweiten Schießen an die Spitze und lief schließlich als einzige fehlerfreie Athletin im gesamten Feld mehr als 20 Sekunden vor Ingrid Tandrevold (1 Strafrunde) und der in Pokljuka schon mehrfach vergoldeten Weltcupführenden Tiril Eckhoff zum Sieg. Auf der Schlussrunde wusste Hauser bereits, was Sache war. "Da habe ich schon einen Grinser im Gesicht gehabt."

In Slowenien hatte sie bereits Silber zum Beginn mit der Mixed-Staffel und in der Verfolgung geholt. Bereits ihr Vizeweltmeistertitel im Jagdrennen war historisch gewesen, schließlich hatte es zuvor in der 37-jährigen Geschichte von Frauen-Weltmeisterschaften erst eine ÖSV-Medaille – 1984 durch Andrea Grossegger – gegeben. Im Einzel verpasste Hauser als Vierte Edelmetall nur knapp. Die zwei Schießfehler im Finale dort halfen ihr gestern. "Ich hab mir nur gedacht: Mach es nicht wie im Einzel, und dann hab ich seelenruhig meine Serie abgearbeitet", sagte die gestern nervenstarke Hauser. Groß gefeiert wird die einzigartige Ausbeute ob der Corona-Situation wohl erst in den Sommermonaten. "Aber mit der Familie stoße ich sicher im kleinen Kreis zuhause an", sagt Hauser.

Aus Cortina kamen gestern dann auch Glückwünsche von ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel. "Super! Da sieht man, wir sind sehr breit aufgestellt im Verband. Wir haben andere Sportarten, wo wir auch gut sind, nicht nur Skifahren", jubelte der Verbandschef.

Angemerkt sei, dass Biathlon, von der Leistungsdichte einmal abgesehen, in puncto Fernsehquoten weltweit die Alpinen mächtig in den Schatten stellt.

Eder nur knapp an Bronze vorbei

Morgen wird Simon Eder 38, doch dass das Alter nur eine Zahl ist, bewies der Salzburger Routinier gestern einmal mehr: Erst auf der letzten Runde verlor er das Rennen um eine Medaille.

Vergoldeter Abschluss – Hauser feierte ein weiteres Schützenfest bei der WM
„Blech“ machte Simon Eder nichts aus.

Nach seinem einzigen Fehlschuss beim letzten Schießen musste er in der Schlussrunde noch Johannes Dale (Nor) und Quentin Fillon Maillet (Fra) vorbeiziehen lassen. Gold ging an den auch schon im Einzel siegreichen Norweger Sturla Holm Laegreid, der wie Eder eine Strafrunde verzeichnete. "Über diesen vierten Platz kann ich mich nur freuen. Ich habe gesehen, dass ich immer noch mithalten kann", sagte der Mixed-Staffel-Silberne, der auch kommende Olympia-Saison weiter mitmischen möchte. (fei)

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26. April 2024