Vorzeitiges Saisonende für Hannes Reichelt
Reichelt, der nach einem im Dezember 2019 bei einem Sturz in der Bormio-Abfahrt erlittenen Riss des vorderen Kreuzbandes und knöchernen Ausriss des äußeren Kapselbandkomplexes am rechten Knie noch einmal zurück an die Spitze wollte, vermutete dieses Mal eine Knochenprellung und eine Zerrung der Patellarsehne. Das ein Band gerissen ist, glaubte er nicht.
"Es ist nicht schlecht, aber zu wenig gut zum Skifahren. Ich kann keine gescheiten Linksschwünge fahren. Wenn ich da ein unnötig großes Risiko eingehe, mache ich mir dann Vorwürfe, wenn was passiert", erklärte der Salzburger, der die Abfahrt als Zuschauer im Zielraum verfolgte.
Reichelt lag vor den Saalbach-Rennen in den Weltcup-Wertungen außerhalb der Top 25 in Abfahrt und Super-G. Er hätte also gute Ergebnisse gebraucht, um sich noch ins Lenzerheide-Team zu fahren, wo nur die Top 25 startberechtigt sind. "Das tut mir brutal weh, dass ich das nicht erreicht habe. Es ärgert mich, dass ich in der Saison nie das Aha-Erlebnis hatte. Ich habe viel probiert und in den letzten Wochen echt ein gutes Gefühl entwickelt, dass ich wieder konkurrenzfähig bin. Es hat nicht mehr so viel gefehlt wie im November."
Die Zukunfts-Entscheidung werde er nicht überhitzt treffen, sondern sich Zeit lassen. "In den letzten Wochen habe ich den Sport wieder geliebt, weil es richtig gut gegangen ist. Bis zum ersten Training hier habe ich ihn auch geliebt, jetzt hasse ich ihn wieder, weil es mich einfach so fuchst."