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Kriechmayr ist am Ende der Welt schon gut in Schwung

Von Christoph Zöpfl   20.August 2019

In der südlichsten Stadt der Welt, wo Schiffe zu Antarktis-Expeditionen aufbrechen, nimmt die Speed-Gruppe des Österreichischen Skiverbandes derzeit Kurs auf den neuen Skiwinter. Für Vincent Kriechmayr ist das argentinische Ushuaia nicht wie für die Touristen das "Ende der Welt", sondern der ideale Ort für den Start in die Saison 2019/2020. "Die Bedingungen sind sehr gut, es macht großen Spaß, hier zu trainieren", sagt der 27-jährige Mühlviertler.

Da es in Ushuaia keine langen Pisten gibt – das in Chile geplante Abfahrts-Trainingscamp musste wegen schlechter Schneebedingungen abgesagt werden –, werden in Argentinien häufig die Riesentorlaufski ausgepackt. Das ist für den technisch versierten Kriechmayr kein Problem, ganz im Gegenteil. "Jeder weiß, dass der Riesentorlaufschwung das Um und Auf ist. Darauf lege ich großen Wert", sagt der zweifache Medaillengewinner der WM in Åre (Super-G-Silber, Abfahrts-Bronze).

Kriechmayr ist am Ende der Welt schon gut in Schwung
Nur beim Warm-up geht er in die Knie

Insider glauben, dass der Kraftlackel aus Gramastetten auch im Riesentorlauf Top-Leistungen abliefern könnte. Kriechmayr selbst will sich aber nicht in die Karten schauen lassen, was die Erweiterung seines "Fahrplans" auf eine dritte Disziplin neben Abfahrt und Super-G betrifft. "Derzeit funktioniert mein Schwung sehr gut, aber das Training hat ja erst begonnen, da kann man nicht viel sagen." Da in Ushuaia neben den ÖSV-Abfahrern auch die Techniker-Truppe mit Top-Mann Roland Leitinger unterwegs ist, sollten Kriechmayrs Trainingsleistungen aber schon eine gewisse Aussagekraft haben. Trotzdem hält "Vinc" den Ball flach. Einen Riesentorlauf-Start beim Weltcup-Auftakt Ende Oktober in Sölden schließt er aus. "Im November werde ich dann mehr wissen."

Kriechmayr ist am Ende der Welt schon gut in Schwung
Kriechmayr mit Striedinger (re.)

Sollte Kriechmayr tatsächlich auch im Riesentorlauf in Schwung kommen, würde er auch in den Kampf um den Gesamtweltcup eingreifen können. In der Vorsaison war er als Fünfter hinter Seriensieger Marcel Hirscher immerhin schon zweitbester Österreicher. Über Saisonziele möchte Kriechmayr allerdings noch nicht sprechen. "Ich konzentriere mich voll auf das Training, alles andere ist jetzt nicht wichtig. Aber eine Kugel wollen wir schon gewinnen."

Seit dem Winter 2011/2012 (Klaus Kröll/Abfahrt) wartet die Speed-Truppe des ÖSV auf einen Sieg in einer Disziplinen-Wertung. Kriechmayr war zuletzt als Zweiter im Super-G-Weltcup knapp an der kleinen Kristallkugel vorbeigeschrammt.

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27. April 2024