Haudum von Linz-Angebot enttäuscht
Diese Absage tut besonders weh. Der 22-jährige Linzer Lukas Haudum wird nach seiner Rückkehr vom vierjährigen Gastspiel in Schweden nicht beim EHC Liwest Black Wings, sondern bei Meister KAC unterschreiben.
Es ist das Ende eines längeren Transferpokers, bei dem Haudum die Wertschätzung der Black Wings vermisste und deshalb zum Meister nach Klagenfurt wechselt.
Bereits im Vorjahr unterschrieb Haudum einen Vertrag in Linz mit einer Ausstiegsklausel, die er dann auch nutzte und erneut nach Schweden zog. Das heurige Angebot war deutlich niedriger als jenes in der vergangenen Saison. Und das, obwohl keine Ausstiegsklausel vorgesehen war. "Ich hatte nicht das Gefühl, dass das Interesse der Black Wings wirklich da war. Da geht es um die Wertschätzung", sagte der Teamstürmer. Die Kritik ging vor allem in Richtung Präsident Peter Freunschlag, der seit April persönlich sämtliche Transfers mit den Spieleragenten aushandelt. Die Szenerie erinnert an die Transferverhandlungen mit Erik Kirchschläger im Vorjahr. Auch damals hatte sich Freunschlag verpokert, der Linzer wechselte nach Graz. Der Black-Wings-Präsident weilt derzeit im Urlaub und war gestern für eine Stellungnahme nicht erreichbar.
In Linz befürchtete man schon länger, dass Haudum nicht leistbar wäre. Der KAC betonte hingegen, den Mittelstürmer nur zu günstigen Konditionen verpflichten zu wollen. Die Wahrheit wird wohl irgendwo in der Mitte liegen. Haudum: "Natürlich spielt Geld in einer Profikarriere eine Rolle, aber mir gefällt das Eishockey, das in Klagenfurt gespielt wird. Und außerdem dürfen wir in der Champions Hockey League antreten. Das Gesamtpaket in Kärnten hat mich einfach überzeugt."
Beeindruckende Karriere
Die Karriere des gebürtigen Linzers kann sich sehen lassen. Der 60-fache Nationalteamspieler hat sämtliche Nachwuchsstationen bei den Wings durchlaufen und kehrt nun nach vier Jahren und 147 Spielen in Schwedens höchster und zweithöchster Spielklasse nach Österreich zurück.