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Nach dem Nein der Eishockeyliga: Was hat der EHV Linz jetzt vor?

Von Alexander Zambarloukos   23.Juni 2020

Der neu gegründete Eishockey-Verein Linz (EHV) wird auch nach der Nichterteilung der Spielgenehmigung für die höchste Liga unbeirrt seinen Weg gehen. Von einem Rückzug nach dem Dämpfer kann keine Rede sein, jetzt gilt der Fokus dem Aufbau einer Nachwuchs-Akademie. 

Der EHV Linz spielt den Doppelpass mit dem oberösterreichischen Landesverband um Präsident Christian Ladberg, starker Partner ist die LIWEST, die nicht nur Hauptsponsor des EHV Linz ist, sondern auch seit Jahren mit dem OÖEHV kooperiert.

Bei einem heutigen Video-Meeting des EHV-Linz-Vorstandes wurde die weitere Vorgehensweise thematisiert und konkretisiert. „Wir bleiben im Spiel, irgendwann werden wir es in die höchste Liga schaffen“, sagte Präsidentin Kristine Egger im OÖN-Interview. Nach der Enttäuschung vom Montag strotzt sie wieder voller Tatendrang.

„Ich kann‘s sogar verstehen“

„Natürlich tut uns das im Herzen weh, weil wir unsere Energie in die Bewerbung gesteckt haben. Aber es ist jetzt kein Groll dabei. Ich denke, dass die Entscheidung gegen uns ausgefallen ist, weil sie nicht zwei Erstliga-Vereine in Linz wollten. Das nehmen wir nicht persönlich, ich kann‘s sogar verstehen. Wir haben unsere Wunden kurz geleckt, werden aber nicht Trübsal blasen“, erläuterte Egger, Geschäftsführerin der Firma KE KELIT.

Vier große ehemalige Black-Wings-Sponsoren (LIWEST, Linz AG, KE KELIT, Greiner) gehen den eingeschlagenen Weg des EHV Linz - auch ohne (vorübergehendes) Profi-Eishockey - mit.

Der Nachwuchs hat damit ein ordentliches finanzielles Fundament, um sich gut entwickeln zu können. Die Ausbildungsbeiträge, die für Eltern anfallen, sollen deutlich reduziert werden.

„Es ist allerhöchste Zeit“

„Wir haben eine völlig neue Nachwuchskonzeption entwickelt, in der die Talente nicht nur auf sportlicher Ebene begleitet werden, sondern auch in den Bereichen Athletik, Sportpsychologie oder Medienschulung. Wir wissen nicht, wer es am Ende zu den Profis schafft, aber wir möchten allen die bestmöglichen Chancen dazu geben“, sagte LIWEST-Geschäftsführer und EHV-Linz-Vizepräsident Stefan Gintenreiter.

Nachsatz: „Es ist allerhöchste Zeit, dass wir in Linz eine echte Eishockey-Akademie auf die Beine stellen, die diesen Namen auch verdient.“

Was tut sich nach dem „Nein“ zur Lizenz personell beim EHV Linz? Alle „Player“ bleiben an Bord. Die GmbH wird nun von einem statt von angedachten zwei Geschäftsführern geleitet werden. An der Spitze steht Christian Perthaler, der sich intensiv in das Nachwuchsprojekt einbringen wird. Wirtschaftsanwalt Peter Vogl bleibt im Vereinsvorstand, wird sich aber als Geschäftsführer zurückziehen.

Hat dem EHV Linz nur eine Stimme gefehlt?

Nach dem unter Verschluss gehaltenen (konkreten) Abstimmungsergebnis brodelt naturgemäß die Gerüchteküche. Man fragt sich, wer hat wie gestimmt und wie war das Endresultat. 

Peter Freunschlag, Präsident der Black Wings, die 2020/21 als einziger oberösterreichischer Klub in der höchsten Spielklasse aktiv sein werden, hat definitiv und verständlicherweise gegen den EHV Linz gevotet. Gestern äußerte sich der Immobilienunternehmer diesbezüglich in einem Interview mit „Ring Sports“: „Ich weiß es zwar selber nicht, aber ich nehme an, die Abstimmung ging 10:0 aus.“

So war es definitiv nicht. Angeblich hat dem EHV Linz nur eine einzige Stimme für die Aufnahme in die internationale Liga gefehlt. Die Abstimmung soll ein 6:4 zu Gunsten des EHV Linz ergeben haben.

Das ist allerdings nicht bestätigt, sondern - wie geschrieben - nur ein Gerücht. Für die erforderliche Zweidrittel-Mehrheit hätte es ein 7:3 gebraucht.

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26. April 2024