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Alte Liebe rostet nicht: Daum wollte zurück nach Linz

Von Alexander Zambarloukos   15.Mai 2019

Diese hochkarätig besetzte und stimmungsvolle Weltmeisterschaft in der Slowakei ist auch eine Begegnung mit der Linzer Eishockey-Vergangenheit. Unweigerlich werden Erinnerungen wach, wenn Fans aufkreuzen, die das Trikot des legendären Black-Wings-Torhüters Pavel Nestak oder eines der grün-weiß-orangen Dressen mit dem Aufdruck "Sonnenhaus" aus der Präsidenten-Ära Wolfgang Steinmayr, in die der erste Titel 2003 fiel, tragen.

Und dann taucht auch noch Rob Daum, Langzeittrainer und Architekt des zweiten und bis dato letzten Linzer Meisterstücks (2012), vor der Ondrej-Nepela-Arena in Bratislava auf. "Ihr seid Zeugen, ich habe meine Eintrittskarten bezahlt", sagt der 61-jährige Kanadier, als er Christian Hartl, dem Geschäftsführer des österreichischen Verbandes, ein paar Hunderter rüberschiebt. Gratis gibt’s hier gar nichts – auch nicht für einen ehemaligen Assistenztrainer der rot-weiß-roten Nationalmannschaft.

"Ich bin für alles offen"

Daum ist – wie auch der ehemalige Villach-Coach und langjährige Teamverteidiger Gerhard Unterluggauer – hier, um zu sehen und gesehen zu werden. Wer sich in diesem knallharten Geschäft auf Jobsuche befindet, sucht unweigerlich den Weg zu diesem Turnier. "Ich bin verfügbar, für alles offen", sagt Daum, für den sich möglicherweise in Nordamerika eine Option auftun könnte.

Unter Zugzwang steht er nicht. Wenn der ehemalige Assistant Coach des renommierten NHL-Vereins Edmonton Oilers im Sommer nichts findet, wird er zu den Iserlohn Roosters zurückkehren und seinen noch bis Frühling 2020 laufenden Kontrakt "aussitzen". Nach seiner Entlassung am 21. November 2018 konnten sich beide Seiten – Daum und der DEL-Verein – (noch) nicht über eine Vertragsauflösung einigen.

Eigentlich hängt Daums Herz immer noch an Linz. Die abgelaufene Saison mit dem Play-off-Viertelfinal-Aus hat er aus der Distanz verfolgt. "Nein, es hat mich nicht überrascht, dass es so schlecht gelaufen ist", sagt er. Um anschließend zuzugeben, dass er gerne als Feuerwehrmann eingesprungen wäre. "Nachdem Troy Ward entlassen worden war, habe ich dem Verein ein E-Mail geschickt und meine Dienste angeboten." Wie lautete die Antwort? "Es kam nichts zurück." Das verwundert nicht, weil Daums Abgang von den Black Wings mit Ende der Saison 2016/17 – formulieren wir es einmal so – nicht frei von Nebengeräuschen war.

Immerhin stellt der Coach dem jüngsten Linzer Neuzugang, US-Stürmer Justin Florek, den er in Iserlohn unter seinen Fittichen hatte, ein gutes Zeugnis aus: "Er ist eine Bereicherung, aber nur, wenn er mit anderen starken Legionären zusammenspielt." Das ist definitiv nicht der Plan der Black Wings, die den rot-weiß-roten Weg mit 14 oder 15 Österreichern gehen werden.

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26. April 2024