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Paralympics starten wieder

Von nachrichten.at/apa   24.August 2021

Bei den XVI. Weltspielen für Sportlerinnen und Sportler mit Beeinträchtigung treten bis 5. September rund 4.400 Aktive aus 170 Ländern in 22 Sportarten an. Das Österreichische Paralympische Komitee entsendet 24 Aktive aus acht Sparten - zehn von ihnen haben schon Medaillen erobert, elf debütieren in Japan.

"Gut vorbereitetes Team"

Die ÖPC-Delegation wird aus einer guten Mischung von Routiniers und Neulingen gebildet. Nach den sieben Medaillen für das OÖC-Aufgebot bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio sind auch die Sportlerinnen und Sportler mit Behinderung für mehrere Stück Edelmetall gut. Vor fünf Jahren waren es in Rio de Janeiro neun Medaillen gewesen (1-4-4). ÖPC-Präsidentin Maria Rauch-Kallat sprach im Vorfeld von einem trotz schwieriger Corona-Bedingungen "gut vorbereiteten" Team. Auf eine erhoffte Medaillenzahl wollte sich die frühere Ministerin nicht festlegen. "Wir freuen uns über jede einzelne Medaille, aber auch über jede Platzierung", sagte Rauch-Kallat. Alle Teammitglieder seien schon Sieger, denn sie gehörten zu den Allerbesten.

In sieben Sportarten dürfen sich ÖPC-Aktive Chancen auf Medaillen machen, da hatte es auch schon bei früheren Paralympics geklappt. Drei Athleten reisen als zweifache Paralympics-Sieger nach Japan: Der querschnittgelähmte Salzburger Thomas Geierspichler im Rennrollstuhl, der gebürtige Steirer Pepo Puch mit inkompletter Querschnittslähmung im Dressursattel und der erstmals im Triathlon antretende Salzburger Ex-Leichtathlet Günther Matzinger. Geierspichler hat bei fünf Antreten bisher neumal Edelmetall erobert (2-3-4), mit 45 Jahren misst sich der frühere Marathon-Sieger wie schon in Rio über kürzere Distanzen (400, 1.500 m) mit Jüngeren. Und mit Konkurrenten, die einen geringeren Behinderungsgrad aufweisen. "Das ist nicht fair", betonte Geierspichler und kritisiert einmal mehr die Klasseneinteilung. Auch die zwei anderen Leichtathleten sind bereits dekoriert. Natalija Eder war zweimal Dritte im Speerwurf und der ebenfalls sehbehinderte Bil Marinkovic steigt in den gleichen Ring wie vor einigen Wochen Bronzemedaillengewinner Lukas Weißhaidinger. Der 48-Jährige war schon 2012 in London Dritter im Diskuswurf.

Wäre eine weitere Medaille für Geierspichler eine Überraschung, so zählt Pepo Puch erneut zum Favoritenkreis. Der in Graz geborene Wahl-Schweizer setzt auf den WM- und EM-bewährten Sailor's Blue, mit dem er schon Vize-Weltmeister war. Dieser habe mehr Vollblutanteil als der zweite Kandidat Fürst Chili und würde daher die Hitze besser verkraften, begründete Puch, der bei einem Reitunfall 2008 eine Rückenmarksverletzung erlitten hatte. Der Reiter selbst sieht sich für Temperaturen bis 30 Grad gewappnet. "Darüber hinaus und für die hohe Luftfeuchtigkeit gibt es keine Erfahrungswerte", erklärte der 55-Jährige. Die Konkurrenz sei im Vergleich zu Rio nochmals größer geworden, sagte Puch der APA. "Es gibt viele Reiter mit Pferden von großen Gestüten, die von erfolgreichen Dressurreitern wie Isabell Werth vorbereitet werden. Man muss an die Grenze gehen und das kann auch schiefgehen." Eine weitere Medaille sei jedenfalls das Ziel.
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