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"Ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft"

16.November 2020

Beständigkeit auf hohem Niveau hat sich für Joan Mir und Suzuki bezahlt gemacht. Der spanische Motorrad-Pilot sicherte sich gestern vorzeitig den WM-Titel in der Königsklasse MotoGP. Eine Woche nach seinem einzigen Saisonsieg ebenfalls in Valencia genügte dem 23-Jährigen ein siebenter Platz, um die Nachfolge seines verletzten Landsmanns Marc Marquez (Honda) anzutreten.

Vor dem Saisonfinale in einer Woche in Portimao (Portugal) liegt Mir, der je dreimal Zweiter und Dritter war, uneinholbar 29 Punkte vor dem Italiener Franco Morbidelli, der seinen dritten Saisonsieg feierte. Mir verhalf damit Suzuki zum ersten Titel in der Königsklasse seit Kenny Roberts (USA) im Jahr 2000.

Der Moto3-Weltmeister von 2017 bestreitet erst seine zweite Saison in der MotoGP und war von den Emotionen überwältigt. Er wisse nicht, ob er weinen oder lachen solle, meinte der Mallorquiner auf ServusTV. "Ich kann nicht beschreiben, was ich fühle. Ich habe mein ganzes Leben dafür gekämpft, jetzt habe ich mir meinen Traum erfüllt."

Der Yamaha-Fahrer Morbidelli absolviert sein drittes und bisher erfolgreichstes MotoGP-Jahr. Alle drei Siege gelangen ihm heuer. Am Sonntag konterte er in der Schlussrunde eine Attacke von Jack Miller (Aus/Ducati), der den Hauch von 0,093 Sekunden zurücklag. Der 25-Jährige war trotz des Sieges etwas enttäuscht. "Leider haben wir die WM verloren." Der ebenfalls dreifache Saisonsieger Fabio Quartararo (Fra) schied durch Sturz aus.

KTM wieder auf dem Stockerl

Stark präsentierten sich die drei KTM-Piloten nach gutem Qualifying. Pol Espargaro, der 2021 als Teamkollege von Marquez zu Honda abwandert, erreichte als Dritter (+3,006 Sekunden) seinen fünften Saison-Podestplatz. "Ich habe nicht mit dem Podest gerechnet. Ich musste von Anfang an am Limit fahren und versuchen, Fehler zu vermeiden", erklärte der Spanier. Der Südafrikaner Brad Binder wurde mit der zweiten Werks-KTM Fünfter (+4,127), Tech3-Fahrer Miguel Oliveira (Por) landete an sechster Stelle (+7,272).

Entsprechend groß war die Freude bei der Teamführung. "Wir können regelmäßig um das Podium mitfighten, das macht richtig Spaß", sagte Motorsport-Direktor Pit Beirer. Team-Manager Mike Leitner gratulierte dem Weltmeister-Team. "Wir wissen, dass es bei Suzuki ein harter Weg war. Da wollen wir irgendwann auch hin."

Kein Glück hatte Maximilian Kofler (KTM/CIP-Greenpower). Der 20-jährige Moto3-Fahrer aus Attnang-Puchheim schied unverschuldet in der ersten Runde aus, nachdem er sich auf Rang 20 vorgearbeitet hatte. "Beim Anbremsen in Kurve elf hat ein anderer Fahrer versucht, mich innen zu überholen, war zu spät dran, und schon lag ich im Kies. Das war eine komplett unnötige und übermotivierte Aktion von ihm", ärgerte sich Kofler.

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