Traumstart mit einem weinenden Auge
Die Basketball-Play-offs haben aus oberösterreichischer Sicht fast perfekt begonnen. Topfavorit Gmunden startete mit einem 89:81-(46:43)-Sieg über Graz in die Best-of-5-Viertelfinalserie, die Raiffeisen Flyers eröffneten die K.o.-Phase mit einem Break, die Welser gewannen in Klosterneuburg 95:82 (44:44). In dieser Tonart darf es weitergehen. Das Tor zum Semifinale ist aufgestoßen, drei Erfolge braucht es, um in die nächste Meisterschaftsphase einzuziehen.
In Gmunden war die Freude über den Auftakterfolg getrübt, weil sich Stephon Jelks, der zuvor mit 15 Punkten und elf Rebounds geglänzt hatte, in der letzten Minute ohne Fremdeinwirkung verletzte. Der US-Amerikaner musste mit einer Knieblessur vom Parkett, ein längerer Ausfall droht. "Wir alle hoffen, dass es nicht so schlimm ist. Jelks war überragend, er ist der Energizer in unserem Spiel", sagte Swans-Finanzvorstand Harald Stelzer nach einem intensiven Match, in dem die Grazer kurz nach der Pause 55:51 (24.) geführt hatten.
Erfreulich war der Auftritt von Gmunden-Kapitän Enis Murati, der in seinem Comeback-Match nach einem Augenlidriss 20 Punkte, sechs Rebounds und drei Assists verbuchte.
Die Welser zelebrierten den ersten Play-off-Erfolg in ihrer jungen Vereinsgeschichte (seit 2017), am Samstag (17.30 Uhr) wollen sie auf 2:0 stellen. Das ist durchaus möglich, wenn die Flyers wieder Team-Basketball vom Feinsten servieren.
Gegen die vom Verletzungspech arg gebeutelten Niederösterreicher scorten gleich fünf Spieler im zweistelligen Bereich: Awosika (19), Lamesic (17), Ray (15), von Fintel (13) und Razdevsek (11).
Basketball-Play-Offs
Viertelfinale (Serie best of 5/Spiel 1)
Gmunden – Graz 89:81 (46:43)
Für Gmunden: Blazan 22, Murati 20, Jelks 15
Klosterneburg – Wels 82:95 (44:44)
Für Wels: Awosika 19, Lamesic 17, Ray 15
Kapfenberg – BC Vienna 80:74 (39:36)
Oberwart – St. Pölten 107:84 (46:47)
2. Spieltag: Samstag, 17.30 Uhr: Wels – Klosterneuburg. Sonntag, 17.30 Uhr: Graz – Gmunden