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Nur die "Außerirdischen" waren für Österreich eine Nummer zu groß

19.August 2019

"Natürlich tut es weh, wenn man so unter die Räder kommt, aber wir dürfen trotzdem stolz sein." Martin Weiß, Trainer des österreichischen Faustball-Nationalteams, zog gestern bei der Heimfahrt von der Weltmeisterschaft in Winterthur eine positive Bilanz. Und das völlig zu Recht. Denn kaum jemand hatte damit gerechnet, dass die aus zehn oberösterreichischen Spielern bestehende Nationalmannschaft in der Schweiz eine Medaille holen, geschweige denn in das Finale einziehen könnte. Dass es dann im Endspiel vor 6000 Zuschauern Prügel gab, soll die Leistung der Weiß-Truppe, die im Halbfinale Brasilien mit 3:2 besiegen konnte, nicht schmälern.

Video: Jubel über Silber

In der Vorrunde hatte Österreich gegen Deutschland noch einen Satz gewinnen können, im Endspiel war dann aber nichts mehr zu holen. 0:4 ging man mit fliegenden Fahnen unter, während der WM-Favorit über den dritten Titel in Serie jubelte. Weiß: "Wir haben ein hohes Risiko genommen, aber die Deutschen waren wie von einem anderen Stern."

Vom Gegner gab es nicht nur Schläge, sondern auch Lob. "Österreich hat nicht schlecht gespielt, aber wir agierten am oberen Limit, damit waren wir einfach eine Nummer zu groß", sagte Deutschlands Kapitän Lukas Schubert. Geradezu "außerirdisch" war die Leistung von Angreifer Patrick Thomas. Weiß: "Wenn der das Zuspiel bekommt, kannst du ein Hakerl machen."

Für Deutschland war das Gold der zwölfte Titel bei 15 ausgetragenen Weltmeisterschaften, Österreichs Herren zogen nach 2012 wieder in ein Finale ein. Die Chance, das bei der WM 2023 zu wiederholen, lebt. "Wir haben jetzt vier Jahre Zeit, unser junges Team weiterzuentwickeln. Die Mannschaft hat in Winterthur gezeigt, dass sie viel Substanz hat", sagt Weiß, der vor allem auch an der "Coolness" arbeiten möchte. Diese dürfte 2023 sehr wichtig sein. Die WM wird im deutschen Mannheim stattfinden, das Finale ist in der 15.000 Zuschauer fassenden SAP-Arena geplant. (chz)

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05. Mai 2024