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Die Rückkehr des verlorenen Sohnes

18.Dezember 2021

Der in Pristina geborene Enis Murati war 2004 in Eigeninitiative als 16-jähriges Talent nach Oberösterreich gekommen, um Basketball-Karriere zu machen. Weil der WBC Wels den Anruf des heutigen rot-weiß-roten Nationalspielers nicht erwiderte, probierte es der Jungspund bei den Swans Gmunden, denen er in der Folge 16 Jahre die Treue halten sollte. Mit Erfolg.

Vier Meistertitel, vier Pokalsiege und fünf Supercup-Triumphe machten den 1,96 Meter großen Topscorer zu einer der Klub-Legenden. Von Business as usual kann am Sonntag (20 Uhr, ORF Sport+ und Sky) trotzdem nicht die Rede sein. Murati ist seit Sommer nicht mehr Kapitän der "Schwäne", sondern einer der Leithammel beim BC Vienna.

Der verlorene Sohn kehrt zum ersten Mal als Gegner in sein Wohnzimmer, die Volksbank-Arena, zurück. Ein Gänsehautmoment, der von den Zuschauerrängen durchaus mit dem einen oder anderen Pfiff quittiert werden könnte. Im Herbst seiner Laufbahn vermochte Murati dem lukrativen Angebot der Wiener nicht zu widerstehen.

"Als er uns die Dimensionen geschildert hat, war uns klar, dass wir da nicht ansatzweise mithalten können", berichtete Gmundens Finanzchef Harald Stelzer. Die Wege trennten sich – ohne Groll. Man kann sich in die Augen schauen. "Ein Sportlerleben ist zeitlich limitiert, da ist es legitim, so eine Chance zu ergreifen", sagt etwa Daniel Friedrich, der jetzige Swans-Kapitän. Murati selbst kommt kein böses Wort über seinen ehemaligen Arbeitgeber über die Lippen. "Für mich ist Wien eine neue Herausforderung."

Die Raiffeisen Flyers Wels gastieren morgen in Oberwart. (alex)

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07. Mai 2024