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Linzer Marathon: Mit zweierlei Maß gemessen

17.Juni 2010

Der Marathon war nicht zu kurz: Das Wichtigste zuerst. Jeder Aktive, der am 11. April in Linz die Fini-sher-Medaille geholt hat, ist keineswegs um die Früchte seiner Laufarbeit gebracht worden, er hatte einen echten Marathon in den Beinen. Mindestens. Die doppelt abgesicherte, genaue Vermessung der Streckenlänge betrug die notwendigen 42,195 Kilometer. Die detaillierte Aufzeichnung eines Läufers, der mit einem GPS-Tracker unterwegs war, ergab sogar die Länge von 42,4 Kilometern.

Der Veranstalter hat einen Fehler gemacht: Marathon-Chef Ewald Tröbinger hätte die geringfügige Änderung der Strecke, die erst eine Woche vor dem Start von den Sicherheitskräften angeordnet wurde, dem Verband bekanntgeben müssen, damit sie auch offiziell „abgesegnet“ wird. Der offizielle Strecken-Vermesser des Verbandes fühlte sich offenbar von der Do-it-yourself-Nachvermessung in Linz übergangen. Er zeigte den Regelverstoß beim internationalen Verband an.

Es gibt nur eine offizielle Messmethode: Eine Marathonstrecke wird nur dann offiziell anerkannt, wenn sie von der AIMS (Association of International Marathons and Distance Races) gemessen wird. Die Messmethode mit einem Fahrrad ist antiquiert (sie wird seit 1971 verwendet) und nicht so präzise wie das in Linz verwendete Geo-Data-System. Aber nur die Fahrrad-Methode entspricht dem IAAF-Reglement – und nur das zählt.

Die anderen Bewerbe: Halbmarathon und Viertelmarathon sind nicht betroffen, da die Korrektur der Umkehrschleife ausschließlich die Marathon-Strecke betraf.

Die Konsequenzen: Die gelaufene Strecke soll von der AIMS nachvermessen werden, damit die Linz-Zeiten von 2010 vom Verband wieder offiziell anerkannt werden. (chz)

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26. April 2024