Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

Wo der Wassergraben zum Tümpel wird

Von Reinhold Pühringer   24.Dezember 2021

Am Mittwoch berichteten die OÖN, dass die eine Million Euro teure Revitalisierung des Trauner Leichtathletik-Stadions ersatzlos gestrichen ist und alle Beteiligten, darunter auch OÖ-Verbandspräsident Günther Weidlinger, damit zufrieden sind. "Letzterem stimme ich nicht zu", kontaktierte gestern Walter Regl die OÖN. Dem Obmann des Leichtathletik-Klubs LCAV Jodl Packaging geht es dabei aber nicht um den Standort Traun, sondern um den eigenen: Der Zahn der Zeit hat am Vöcklabrucker Voralpenstadion gehörig genagt. "Die Laufbahn ist in Ordnung, der Rest ist im Notbetrieb", sagte Regl. Mit Notbetrieb meint er etwa den kaputten Diskuskäfig, die zerrissene Hochsprungmatte, den beschädigten Kugelstoßring, den Hindernisgraben, der sich mangels Abfluss allmählich in einen Tümpel verwandelt, oder die Zeitnehmung, der wegen der fehlenden Tausendstelstelle und der überholten Lichtschranke selbst die Zeit davongelaufen ist.

"Wir wollen wieder meisterschaftsfähig sein", sind Regls Ansprüche keinesfalls hoch gegriffen. Diese sind auch weit von jenen Trauns entfernt, das als Ersatzstätte für große internationale Meetings wie zu glanzvollen Zeiten auf der Gugl angedacht war. Dass die Subventionen, die für Traun nicht gebraucht und nun nicht für die übrige Leichtathletik-Infrastruktur im Land verwendet werden, wurmt Regl. Wohl wissend, dass das mit der aufgeteilten Finanzierung nicht so einfach ist.

Wie Traun war auch Vöcklabruck Teil der Leichtathletik-Offensive des Landes. Und wie in Traun ist auch in Vöcklabruck bisher nichts passiert – weil da wie dort der Wille der Stadt fehlt. Bisher zumindest. Bei den Wahlen im Herbst löste Peter Schobesberger (SP) Elisabeth Kölblinger (VP) im Vöcklabrucker Bürgermeisteramt ab. Ihm liegt ein vom Klub priorisiertes Konzept vor, dessen erster Schritt schon mit 133.000 Euro finanzierbar wäre. Schobesberger war für die OÖN nicht erreichbar. 

copyright  2024
26. April 2024