Faustschlag gegen Schiedsrichter: Abbruch im Unterhaus
Weil ein Kicker der Hausherren Schiedsrichter Alfred Vorderwinkler mit einem Faustschlag attackiert hatte, wurde die Partie beim Stand von 0:2 für die Gäste abgebrochen.
Die Vorgeschichte: Franckviertel bekam in der 43. Minute einen Freistoß zugesprochen, der gefoulte Spieler forderte eine Gelbe Karte für den Übeltäter. Diese Ansicht teilte Vorderwinkler nicht: Worauf der Kicker den Unparteiischen gefragt haben soll: "Hast du Tomaten auf den Augen?" Weitere unschöne Worte sollen gefallen sein - die Rote Karte für den Akteur der Hausherren war die Folge.
Danach wurde es richtig wild: Der Spieler attackierte den Schiedsrichter mit einem Schlag in die Magengegend. Die Partie wurde nach kurzer Bedenkzeit des Schiedsrichters abgebrochen. "Es war sicher nicht so wild. wie es dargestellt wurde, aber wir haben den Spieler nach dem Spiel natürlich sofort entlassen", sagt Franckviertel-Sportchef Robert Wagner.
Keine rassistischen Beleidigungen
Anders lautende Medienberichte, wonach Referee Vorderwinkler auch rassistisch beleidigt worden sein soll, entkräftet der Franckviertel-Funktionär. "Rassistische Worte sind definitiv nicht gefallen. Der besagte Spieler hat selber Migrationshintergrund." Dass es keine rassistischen Beleidigungen gab, bestätigt auch der offizielle Spielbericht von Schiedsrichter Vorderwinkler.
Trotz des Vorfalls hätten beide Mannschaften gerne fertiggespielt: "Beide Mannschaften waren sich einig, dass wir gerne fertiggespielt hätten. Es ist mir aber auch klar, dass bei "Insultierung des Schiedsrichters" die Regularien dagegen sprechen, dass das Spiel fortgesetzt wird", sagt Urfahr-Sektionsleiter Markus Ecker, der mit einer 0:3-Strafverifizierung für sein Team rechnet.