Wattens soll weiter Rieds Lieblingsgegner bleiben
Die letzte Niederlage datiert vom 23. Mai 1992. Ried verlor damals trotz eines Treffers von Jahrhundertrainer Klaus Roitinger mit 0:1. Am Ende stieg man nur deshalb nicht aus der 2. Liga ab, weil die folgenden beiden Spiele im Liga-Finish gegen Altach (5:1) und Donaufeld (1:0) gewonnen wurden.
Seitdem feierten die Wikinger in zwölf Duellen elf Siege. Die Tiroler sind auch das einzige Team, gegen das die SV Ried seit der Rückkehr in das Oberhaus nur Siege gefeiert hat. "Das ist schön, ich kann mir um diese Statistik aber leider nichts kaufen", sagt Ried-Trainer Andreas Heraf vor dem heutigen Gastspiel in Innsbruck. Heraf: "Wir wollen wieder einen Sieg einfahren. Wenn das nicht klappt, zumindest einen Punkt. Und wenn auch das nicht gelingt, dann hat es Wattens besser gemacht als wir. Und dann hätten sie es auch verdient." Unterschätzen wird sein Team den heutigen Gegner auf keinen Fall. Auch wenn beim Blick auf die Tabelle die Rollen klar verteilt sein müssten: Die Rieder treten als Dritter beim Schlusslicht an. "Die Tabelle trügt. Wattens hat eine sehr gute Mannschaft, ist nach Salzburg fußballerisch eine der besten Mannschaften. Zuletzt haben sie wegen individueller Fehler kaum Punkte geholt." So auch beim klaren 0:5 gegen Sturm Graz, als das Team von Trainer Thomas Silberberger einige Geschenke verteilt hatte. Heraf: "Dieses Ergebnis hat keine Aussagekraft. Sie hätten in Graz führen können, haben dann aber durch billige Gegentore das Spiel aus der Hand gegeben."
Bajic macht Reise nicht mit
Trotzdem spricht nicht nur die aktuelle Form, sondern auch die Personalsituation für Ried. Gerade offensiv haben die Tiroler Schmerzen: Nach dem Kreuzbandriss von LASK-Leihgabe Tobias Anselm steht auch hinter dem Einsatz von Einser-Stürmer Giacomo Vrioni ein Fragezeichen. Auch Innenverteidiger Maxime Awoudja ist nicht fit. Die Rieder haben bis auf die Langzeit-Verletzten Marcel Ziegl und Matthias Gragger alle Spieler an Bord. Deshalb wird auch Ante Bajic noch geschont.